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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
33.1971, Heft 1/2.1971
Seite: 37
(PDF, 20 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1971-01-02/0039
Das Kurhaus „Emilienbad" mit dem Quellhäuschen und der
angebauten Trinkhalle (Staatsarchiv Basel)

mit etwa 30 Zimmern. Im erhöht liegenden ersten Stocke befinden sich gegen den
geräumigen Hof die Badezimmer, anderseits Restauration, Küche, Comptoir und
einige Fremdenzimmer, im zweiten Stockwerke der geräumige Speise-Saal mit Gesellschafts
- und Lesesalon und einem offenen Balkon mit herrlicher Aussicht auf die
schöne Gartenanlage und die Schweizerberge. Die Fremdenzimmer nehmen den
übrigen Raum des zweiten und dritten Stockes ein.

Gegenüber dem Kurhaus befindet sich die für die Kurgäste bestimmte, umfriedete
Parkanlage mit hübscher Trinkhalle und Pavillon. Im Parterre der Trinkhalle
befindet sich die Mineralwasserquelle, darüber auf einer Empore ein größeres
Orchestrion, die Stelle einer teuern Kurkapelle vertretend und den im geräumigen
Pavillon oder der vor demselben stehenden, mit Reben übersponnenen Laubgange
sich aufhaltenden Gästen Unterhaltung verschaffend. Breite Kieswege führen zu
grün eingefaßten, überlaubten Ruheplätzen und dem netten Eckpavillon am Ende
des Gartens. Ein bequemer Fahrweg führt in gerader Richtung auf die nahe, durch
stattliche Nußbäume reich überschattete Landstraße und zur nahen Bahnstation, nur
wenige Minuten davon entfernt" (S. 13/14).

Trotz dieser sehr positiven Beschreibung scheint aber der Kurbetrieb nicht recht
floriert zu haben, denn im Jahre 1895 muß die Konkursmasse des Kurhausbesitzers
Adolf Würth für 38 655 Mark versteigert werden, damit die Gläubiger bezahlt
werden können18). Neuer Besitzer wird nun der Buchhalter Friedrich Mangold aus
Wyhlen, und er sollte sich viel länger auf dem „Emilienbad" halten können als die
anderen Inhaber vor ihm, nämlich bis 1920.

Der Ruf des Grenzacher Mineralwassers verbreitete sich indes immer weiter,
besonders nachdem es 1896 auf der Internationalen Hygienischen Ausstellung von
Baden-Baden mit der Goldenen Medaille ausgezeichnet worden war. 1903 wird es
in dem Werk „Kurorte und Heilquellen des Großherzogtums Baden", sogar „als
ein ganz ausgezeichnetes Heilmittel, in ganz Deutschland sonst nicht vorkommendes
Mineralwasser ersten Ranges" angepriesen 1T).

Über den Badebetrieb selbst finden wir in diesem Werk ebenfalls interessante
Hinweise: „Zur Aufnahme von Kurgästen dient das Emilienbad Grenzach mit sehr
schönen Fremdenzimmern, großem Kurgarten mit Trinkhalle, großem und kleinem
Saal. Der Pensionspreis richtet sich je nach Ansprüchen, gewöhnlich von 4 Mark ab

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