http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1971-01-02/0042
gründete deshalb wenige Monate nach Erwerb der Konkursmasse am 22. November
1927 die „Grenzacher Brunnen Gesellschaft mit beschränkter Haftung". Als
alleinige Gesellschafter fungierten dabei Carl Dietsche sen. und Karl Dietsche jun.26).
In den folgenden Jahren hat die neue Gesellschaft den Versand wesentlich gesteigert
, so daß schon 1929 das noch jetzt stehende Flaschenlagergebäude erstellt
werden mußte27). Dieser Bau sowie die Anschaffung einer Tiefkolbenpumpe für
Die 1928/29 im Quellenhäuschen
eingebaute Tiefkolbenpumpe
(Aufn. E. Richter)
die Gewinnung des Mineralwassers scheint aber die Mittel der beiden Inhaber überfordert
zu haben, denn schon im Jahre 1930 übernimmt der Brauereidirektor
Dr. Robert Meyer aus Riegel die Hälfte der Anteile und erhält gleichzeitig das
Recht, als Geschäftsführer zu unterzeichnen28).
Bereits zwei Tage nach diesem Geschäftsabschluß, am 28. März 1930, verstarb
Carl Dietsche, und sein Sohn mußte nun 350 000 Goldmark bei dem Karlsruher
Bankhaus Veit L. Homburger K.G. aufnehmen. Damit gehörte die „Grenzacher
Brunnen GmbH" praktisch zur einen Hälfte dieser Bank und zur anderen Dr. Robert
Meyer. Der letztere erwarb dann 1938 alle Anteile des Bankhauses Veit L. Homburger
, gab diese jedoch nach dem Kriege auf Grund des Restitutionsgesetzes wieder
zurück. Im Jahre 1954 gingen die Homburgerschen Anteile dann in den Besitz von
Lothar Sauer aus Erlangen und Josef Ehrhart aus Grenzach über. Doch schon ein
Jahr später verkauften diese sie an die Brauerei Meyer und Söhne, Riegel, wodurch
40
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1971-01-02/0042