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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
33.1971, Heft 1/2.1971
Seite: 69
(PDF, 20 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1971-01-02/0071
Die großen Redensarten von „Umweltschutz", wie sie Mode geworden sind,
werden nicht dazu beitragen, den Menschen aus seiner immer gefährlicher werdenden
Lage zu befreien. Notwendig ist die möglichst genaue und umfassende Kenntnis
des Lebens in all seinen Formen, der vielfältigen Lebensabläufe und der gegenseitigen
Beeinflussungen unter den verschiedenartigsten Umwelteinwirkungen.

Dabei begreift sich der Mensch als Teil der Natur; er entdeckt, daß er in vielfältiger
Weise mit anderem Leben verwoben ist und von ihm abhängt.

Es reift jene sittliche Bindung, die sich in der Achtung und in der Ehrfurcht vor
der Natur äußert und die Voraussetzung ist für die Lösung der Umweltprobleme
des Menschen. Wo einst Naturschutz in der Form der Erhaltung von einzelnen
Naturdenkmälern genügen konnte, ist heute der umfassendere Schutz der Natur
zur Erhaltung unseres Lebens notwendig.

In der vorliegenden Schrift wird daher der Versuch gemacht, auf die tieferen
Zusammenhänge hinzuweisen; es soll das Besondere aufgezeigt werden, das diese
Landschaft, vor allem das von der Vernichtung bedrohte Waldgebiet, auszeichnet.

Es ist erschreckend zu sehen, daß dort, wo es um Fragen der Landschaft geht,
bald jeder glaubt mitreden zu können, schon dann, wenn er ein paar Pflänzchen
kennt oder zu kennen meint. Wir sind der Ansicht, daß ein Mitspracherecht und ein
Urteil über derart vielfältige und komplizierte Dinge des Lebenshaushaltes nur dem
zustehen, der von den Lebensvorgängen etwas versteht, der die Folgen von Maßnahmen
abzuschätzen weiß und aus echter Verantwortung auch für folgende Generationen
abzuwägen bereit ist.

Diese Schrift gibt keine umfassende und vollständige Darstellung. Sie ist aus der
Not geboren und wurde zusammengestellt, um den einseitigen Argumenten einer
im Interesse der Zementfabrik tätigen Minderheit endlich auch die der heimatverbundenen
Bevölkerung, der Biologen und der Ökologen entgegenzusetzen.

Bereits heute ist der Fall Isteiner Klotz über die engeren Grenzen hinaus zu
einem besonders markanten Beispiel für all die unzähligen Vorgänge geworden, die
allerorts in erschreckender Weise unsere Umwelt entwerten. Der Widerstand gegen
solche Eingriffe mehrt sich, und wir sind der Meinung, daß diese Denkschrift zur
Vertiefung des Verständnisses für die Zusammenhänge nützlich sein und zur Abwehr
weiteren Unheils beitragen kann.

Zur weiteren Unterriditung können aus dem rund 60 Titel umfassenden Schrifttum über
dieses Gebiet folgende Veröffentlichungen empfohlen werden:

Schülin / Schäfer: Istein und der Isteiner Klotz

Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Wehrgeschichte

Verlag Rombach, Freiburg 1961.
Schäfer / Wittmann: Der Isteiner Klotz

Zur Naturgeschichte einer Landschaft am Oberrhein,

mit ausführlichem Literaturverzeichnis

Verlag Rombach, Freiburg 1966.

Die Vegetationskarte Isteiner Klotz / Gebietsteil Buchgraben-Gaisgraben i. M. 1 : 2000
mit Gutachten von G. Hügin kann in beschränktem Umfange vom Arbeitskreis Heimatschutz
Markgräflerland bezogen werden.

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