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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
33.1971, Heft 1/2.1971
Seite: 71
(PDF, 20 MB)
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Genannt seien das leuchtend gelb blühende Bergsteinkraut, der Faserschirm, die
Felsenbirne, die Zwergmispel, die Kleine Wiesenraute, sowie Mauerpfeffer- und
Steinbrecharten mit weißen und gelben Blüten.

Ungefähr 60 Prozent des Vorkommens dieses vielfältigen Standortsmosaiks
sind bereits vernichtet worden, allein rund 30 Prozent im Bereich zwischen dem
Wallis und der Vollenburg durch die Zementfabrik Kleinkems. Das letzte mehr
oder weniger zusammenhängende Vorkommen liegt beidseits des Buchgrabens im
beantragten Abbaugebiet.

2. Trockenrasen

Bunter Teppich von zahlreichen, teilweise sehr seltenen Gräsern und Kräutern,
die extreme Trockenheit ertragen. Er ist meist als schmales Band zwischen Fels und
Buschwald entwickelt und bietet bei einem hohen Dargebot an Licht und Wärme
für viele Arten des sonnigeren Südens noch Lebensmöglichkeiten. Zwischen zierlichen
Gräsern und Seggen leuchten die gelben Blüten verschiedener Fingerkraut- und
Kleearten, mehrerer Wolfsmilcharten und des prächtigen Sonnenrösleins. Blaue
Farbtöne zeigen die Blüten der Glockenblumen, der Scabiosen, der Kreuzblümchen,
der Kalkaster, der Kugelblume und Ehrenpreisarten. Weiß blühen der Bergklee,
der Berggamander und die verschiedenen Labkrautgewächse. Rote Farbtöne verleihen
schließlich den Rasen den vollen Reiz, z. B. wenn der blutrote Storchschnabel
blüht oder der Edelgamander, der Thymian, der Rundkopflauch, die Karthäusernelke
und am Buschrand der Diptam.

3. Flaumeichenwald

Wärmeliebende Waldgesellschaft von mediterraner Hauptverbreitung. Die echte,
im Austrieb silbrig glänzende Flaumeiche als charakteristische Art dieser Gesellschaft
ist in unseren Breiten sehr selten. In Deutschland finden wir sie außer bei
Istein nur noch im Kaiserstuhl und bei Grenzach, nahe Basel.

25 Prozent der früher zwischen Rhein und Engetal vom Flaumeichenwald
bewachsenen Flächen sind bereits bei Abbauarbeiten zerstört worden. 60 Prozent
des ehemaligen Gesamtvorkommens liegen im Interessengebiet der Zementfabrik.

4. Hagebuchenwald

Vier, insbesondere vom Wasserhaushalt her bestimmte Ausbildungen. Besonders
herauszustellen ist der Strauch-Hagebuchenwald mit dem typischen rötlichen Ver-
lehmungshorizont des mittelgründigen Bodens, welcher als Übergang zu den roten
Böden des Mittelmeergebietes aufgefaßt werden kann.

5. Strauch-Buchenwald

Wichtige Waldgesellschaft der unteren Bergwaldstufe auf flachgründigen und
trockenen Kalksteinböden. Er ist in dem milden Klima der südlichen Oberrheinebene
nur selten an schattigen, luftfrischen Hängen zu beobachten. Hier finden wir
ihn an den Rändern des Buch- und Gaisgrabens in einer besonders seltenen Ausbildung
der tiefen Lagen.

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