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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
33.1971, Heft 3.1971
Seite: 116
(PDF, 13 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1971-03/0010
die Edlen von Rötteln die Kastvogtei verwalteten. Das Großmeieramt über den
weiträumigen Besitz des Klosters Säckingen mit der Verwaltung der 15 Dinghofbezirke
und den zuständigen Niederen Gerichten war den reichen und angesehenen
Herren vom Stein aufgetragen, welche ihren Stammsitz auf der Burg
Altenstein auf der Waldhöhe zwischen dem Wiesen- und Wehratal hatten, von
dem sie ihre weit ausgedehnte Herrschaft zunächst verwalteten. Ein Ritter Heinrich
vom Stein wird 1305 und die Ritter Heinrich und Mathis vom Stein werden 1335
erwähnt. Vom „kleinen Meieramt" mit dem Niedergericht Stetten wurde auch der
Besitz in Hiltelingen verwaltet. Nach dem erstbekannten Güterrodel von 1371
besaß dort das Kloster Säckingen mit über 100 Jucherten nutzbarem Land einen
Großteil der an sich kleinen Gemarkung, der Hofstätten, bebauten Güter und
Leute.

Den Meierhof und die zugehörigen Güter nutzte als Erblehen Heini zem Steine
und zinste dem Kloster 2V» Vzl. Roggen. Dazu zählten 20 Jucherten Ackerland
aneinander, zwischen der Basler Landstraße und dem Hiltelinger Weg, weiter 34
Jucherten Feld an 15 verschiedenen Orten in der Gemarkung, 2 Tagwan Matten
im Kirchener Bann und 4 Stücke Reben; außerdem 4 Schuppisgüter mit 6 Hofstätten
, ca. 30 Juch. Ackerland, 21 2 Tgw. Matten und l1/» Maw. Reben.

Das zweite und größte Schuppisgut mit 3 Hofstätten am Kilchhof besaß
Rudolf zem Stein.

Die Besetzung der Güter durch die Herren vom Stein weist auf eine starke und
beherrschende Bindung des Großmeieramtes mit dem Klosterbesitz hin. Der genannte
Heinrich vom Stein starb früh als letzter seines Geschlechts; er war verheiratet
mit Katharina von Hünaburg und hatte deren Beinamen „Hürus" übernommen
. Die Tochter ehelichte den Ritter Jakob von Schönau, der von seinem
Stammsitz im Elsaß an den Hochrhein und ins Wiesental kam, mit dem Erbe der
Herren vom Stein auch das Säckinger Großmeieramt übernahm und deren Beinamen
Hürus weiterführte; so hat sich bis heute ein Haltinger Gewann „im Hüris"
erhalten.

Die Kirche zu Hiltelingen, mit Dachreiter, am Weg den bewaldeten Abhang hinab zum
Dorf; in der Ferne die Stadt Basel, dahinter die Juraberge. M. Merian; ao. 1625.
Das Original zeigt die Landschaft seitenverkehrt, das Foto berichtigt hier.

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