http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1971-03/0055
Beim Hebelfest 1971 wurde Maurus Gerner-Beuerle von Bremen mit der von Hausen
gestifteten Hebel-Plakette beglückt. Als Ausdruck des Dankes und der Freude hat der
Geehrte das nachfolgende Gedicht vorgetragen. „Das Markgräflerland" schließt sich den
Glückwünschen der Hebelfreunde an und veröffentlicht das Gedicht zur freundlichen
Nachlese für alle Heimatfreunde.
Hebelfest 1971
von Maurus Gerner-Beuerle
In der Heimet bi n i wieder,
z Huse, in mim Chinderland,
d Johr sin gange n uf un nieder,
älter worde bi n i sieder,
jung sin bliebe Herz un Hand.
Wenn i jetz an alti Zite
mit e bitzli Wehmuet denk,
stiege n us versunkne Wite
rudelwiis vo alle Site
luter Bilder wie n e Gschenk.
Do bi n i as Chind un Büebli
umegstrolcht in Wald un Feld,
all noh stöhn die Berg so liebli,
winke zue dem Pfarrersbüebli,
O wie schön isch d Heimetwelt!
Nie cha n i das Glück vergesse
in der selige Chinderzit,
mit keim Maß cha n i das messe
und kei Rost cha mir das fresse,
wo so tief im Herze lit.
Chunnt mer us der Fremdi wieder
heim in s Dorf, in s Hebelland,
ruusche n alli Bächli wieder,
un vom Himmel senkt si nieder
e vertrauti, gueti Hand.
Isch es nit im Hebel sini,
wo jetz segnet wit un breit
s Wiesetal: Er nümmt au mini,
leit si in die warmi sini,
hucht mi a mit Ewigkeit.
Mit em Hebel cha me lebe,
er isch euse guete Geist,
mit ihm möcht i witer strebe
un jed Ding mit Gmüet verwebe,
Liebi schenke z allermeist!
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