Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
34.1972, Heft 1/2.1972
Seite: 31
(PDF, 23 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1972-01-02/0033
Schönau um 1900 (Fotohaus Müller, Schönau)

Gurgel), der japanischen Lärche (Todtnauer Brände) und der einheimischen Tanne
mit Buche, Ahorn und Esche (Schönau Lötzberg, Gemeindewald Felsen Atzen-
bach, Gemeindewald Riedichen, Gemeindewald Adelsberg, Gemeindewald Pfaffenberg
u. a.).

Der erste Weltkrieg unterbrach die Aufforstungstätigkeit. War bisher die
Waldfläche um jährlich 0,6 Prozent gestiegen, so fanden beispielsweise im Gemeindewald
Schönau von 1911 —1926 keinerlei Änderungen statt. Auch die Fläche
des Gemeindewalds Zell nahm nur ganz unwesentlich zu. Lediglich der Gemeindewald
Todtnau wuchs um 106 ha, d. s. nahezu 10 Prozent.

Zwischen den beiden Kriegen, vor allem 1934—42, war die Aufforstungstätigkeit
wieder sehr rege, während und nach dem 2. Weltkrieg dagegen nur ganz
gering. Nach beiden Kriegen fanden sogar örtliche Ausstockungen zur Verbesserung
der landwirtschaftlichen Nutzung statt (Gisiboden, Waldmatt-Ehrsberg).

Vor allem jedoch mußten zunächst die Schäden, die die Reparationshiebe und
die Käferkalamität verursacht hatten, beseitigt werden. So war erst ab etwa 1952
wieder die Möglichkeit zu umfangreichen Aufforstungen gegeben.

Die Landwirtschaft ging nach der Not der Kriegs- und Nachkriegszeit erneut
zurück, und gleichzeitig wurde durch die generelle Einführung der Koppelweide
und der Weidedüngung die Haltung der gleichen Viehzahl auf viel geringerer
Fläche möglich. Viele bis dahin extensiv beweidete Gebiete wurden in der Folge
wieder völlig ertragslos.

Die freigewordenen Flächen standen zur Aufforstung zur Verfügung. Während
früher das Schwergewicht der Aufforstung in Steilhängen nicht nur zur Holzmassenerzeugung
, sondern auch zur Begründung von Schutzwaldungen gegen
Erosion, Hochwasser und Lawinen lag, sind heute auch sanftere Hänge in landschaftlich
exponierten Lagen ungenutzt und theoretisch aufforstungsfähig. Würden
alle diese Flächen aufgeforstet, so würde der gesamte Raum seinen Charakter als
offene Landschaft, deren besonderen Reiz der Wechsel zwischen Wald und Weide

31


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1972-01-02/0033