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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
34.1972, Heft 1/2.1972
Seite: 32
(PDF, 23 MB)
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ausmacht, verlieren. Es ist daher eine der vornehmsten Aufgaben des Forstmanns
von heute, für die Erholung wichtige Flächen — notfalls künstlich — freizuhalten
, oder wenn notwendig auch vorhandenen Wald wieder zu räumen. Die
trotzdem weitergehende Aufforstung beschränkt sich auf Gebiete, die die Er-
hoTungsfunktion der Landschaft nicht stören.

Die Aufforstungen in den unteren und mittleren Lagen erfolgen nicht mehr
durch eintönige Fichtenmonokulturen. Statt dessen bemüht man sich, wo immer
möglich, Mischkulturen von Tanne und Buche zu begründen. Beimischungen von
Lärche führen zur Aufhellung der Waldbilder, die aus Amerika stammende
Douglasie sorgt für höchste Ertragsleistung.

Intensive Unterstützung der Aufforstungen wie der Weideverbesserungsmaßnahmen
erfuhr unser Gebiet ab 1960 durch den „Schwarzwaldweideplan" und
den Schwarzwaldplan, durch den nicht nur alle Weideeinrichtungen, sondern auch
der Bau von Weide- und Waldwegen und die Aufforstung von Grenzertragsböden
und Ödland durch verlorene Zuschüsse gefördert werden.

In diesem Zusammenhang muß auf noch ein Kapitel hingewiesen werden, in
dem die Forstwirtschaft in den letzten 100 Jahren Pionierarbeit leistete. Es ist
dies der Wegebau. 1870 war das gesamte Gebiet nur durch einige wenige Verkehrsstraßen
erschlossen. Die Forststatistik von 1871 weist aus, daß „Holzabfuhrwege
nur in ungenügender Zahl vorhanden" sind, „meist alte, ohne Sorgfalt angelegte
und schlecht unterhaltene Erdwege". Die Anlage regelrecht gebauter Abfuhrwege,
„auf welchen auch nötigenfalls Langholz geschleift werden kann", wird daher
dringend empfohlen.

Der Bau regulärer Holzabfuhrwege begann erst nach dieser Zeit. Er war mit
enormen Kosten verbunden. So kostete beispielsweise der Bau der Fuchswaldstraße
(jetzt Kreisstraße) von Schönau nach Herrenschwand in den Jahren 1888 93
über 81000 Mark, während der jährliche Roherlös des Gemeindewalds nur etwa
40 000 Mark betrug. Der Bau der Blößlingstraße in den Jahren 1902 und 1909
kostete 83 300 Mark.

Schönau (Fotohaus Müller, Schönau)

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