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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1972-03-04/0024
worden, mit Recht! Aber die andere Hälfte war von der Geistlichen Verwaltung
Rötteln einfach einbehalten und offenbar zur Verbesserung eines anderen Pfarreinkommens
verwendet worden (man sprach von Lörrach und Grenzach) und nicht
mehr greifbar. Der Evangelische Oberkirchenrat stand der ganzen Aktion ziemlich
kühl gegenüber. Der Versuch, unter den beteiligten Gemeinden Schallbach, Fischingen
, Egringen und Kirchen zu einer gütlichen Einigung zu kommen, scheiterte.
„Bei der Weigerung der benachbarten Kirchengemeinden Kirchen und Egringen,
jene von Fischingen als Filial in ihren kirchlichen Verband aufzunehmen, kann
dermalen die Trennung des Filials Fischingen von der Pfarrei Schallbach nicht bewirkt
werden, und es muß deshalb bei der bisherigen Vereinigung derselben zur
Zeit noch Verbleiben behalten" 16).

Während der Pfarrvakanz 1853—55 unternahmen die Kirchengemeinderäte
von Schallbach und Fischingen wiederum einen Versuch, den kirchlichen Verband
zwischen den beiden Gemeinden aufzuheben. Einen Weg zwischen Fischingen und
Schallbach gab es immer noch nicht. Seitens des Bezirksamts Lörrach war bereits
1853 das Projekt eines ordentlichen Fahrwegs ausgearbeitet worden; aber die
finanziellen Verhältnisse der Gemeinde Fischingen ließen eine Fortsetzung des
Weges bis Fischingen im nächsten Jahrzehnt nicht zu. Wieder ist der Anschluß von
Fischingen an Egringen im Gespräch, und er wäre vielleicht vollzogen worden,
wenn nunmehr nicht die Schallbacher Gemeinde aus finanziellen Überlegungen
sich distanziert hätte. Nach Abzug des Fischinger Pfarrbesoldungsanteils fehlten
an der Schallbacher Pfarrbesoldung noch 100 fl, die die Schallbacher nicht aus
eigener Tasche zusetzen wollten. Ergebnis: es blieb alles beim alten wie seit über
200 Jahren.

Erst 1940 war es soweit: Fischingen, von dem Egringen hundert Jahre früher
verschont bleiben wollte, wurde als Filialgemeinde an Egringen angeschlossen. An
den Rechten der weiterhin selbständigen Kirchengemeinde hat sich auch bis heute
nichts geändert.

Abb. 1 Im Vordergrund Chor-Fundament der ersten Kirche, dahinter (quer) Reste des
römisdoen Mauerwerks (Aufnahmerichtung siehe Grabungsplan).

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