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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1972-03-04/0027
Die zeitliche Einordnung der gefundenen Kirchenbauten bietet einige Schwierigkeiten
. Die in der Urkunde von 772 erwähnte Peterskirche muß sich wohl auf
den Bau II beziehen, der also auch im 8. Jahrhundert entstanden sein dürfte. Dem
Typus nach entspricht er wohl dem etwas jüngeren Bau in Höllstein i. W. Geht
man von hier aus, so darf man Bau I in das 7. oder 6. Jahrhundert vorrücken.
Die Datierung des Baues III in das 13. Jahrhundert ist durch die damals eingebrachte
Bodenerhöhung mit ihren Gefäßscherben gesichert; auch seine Mauerstrukturen
entsprechen dem.

Abb. 2 Das Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern, eine der neu freigelegten Wandmalereien
in der Fischinger Kirche (Standort: siehe Pfeil beim Grabungsplan).

Die zur Zeit laufenden Restaurierungsarbeiten an den Fresken haben gezeigt,
daß zur Zeit der Ausmalung der Kirche in ihrem westlichen Teil bereits eine
Empore eingebaut war. 1739 wurde die Seitenempore an der Nordwand angeschlossen
. Größere Erneuerungsarbeiten in der Kirche in früherer Zeit (z. B. die
Vergrößerung der Fenster) verursachten erhebliche Eingriffe in den Bestand der
Freskomalerei. Restaurator Claus Hildebrandt versucht in Zusammenarbeit mit
dem Landesamt für Denkmalpflege, Freiburg, das noch Vorhandene freizulegen
und zu konservieren. Uber den seit 1934 bekannten Bestand an Malerei hinaus
(Biblische Urgeschichte von der Schöpfung bis zur Opferung Isaaks, sowie Darstellungen
aus der Passionsgeschichte) konnten in den vergangenen Monaten weitere
Bilder zur Schöpfungsgeschichte und aus der Passionsgeschichte freigelegt
werden (z. B. Einzug Jesu in Jerusalem, Abendmahl [Abb. 2], Gethsemane, Judaskuß
, Jesus vor dem Richter, Geißelung, Jesus trägt das Kreuz, Judas erhängt sich,
Himmelfahrt, Pfingsten). Den Rahmen dieser Themen sprengen drei außerbiblische
Darstellungen: ein Bischof mit seinem Stab, die hl. Barbara mit ihrem Zeichen, dem
Turm, sowie die Legende des hl. Alexius, der viele Jahre unerkannt als Pilger im
Hause seines Vaters lebte bis zu seinem Tod. Man hatte ihm dort eine Kammer
unter der Treppe zur Unterkunft angewiesen, und auch in der Fischinger Kirche
fand er seinen Platz unter der Treppe, die zur früheren Empore führte.

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