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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1972-03-04/0030
Haus des Wilhelm Denzer (Aufn. Fr. Schülin)

den größeren Parzellen völlig geändert. Der Maisanbau hat sich verzehnfacht, weil
seine guten Eigenschaften zum Einsilieren geschätzt werden; dagegen sind der Kartoffel
- und Rübenanbau rückläufig geworden, die Rapsfelder zur ölgewinnung
sind aus dem Gemarkungsbild ganz verschwunden, doch hat der Getreideanbau
dank der Technik durch den Einsatz des Mähdreschers kaum Einbuße erlitten. So
wird auch das Heuen und Ohmden heute zum größten Teil mit Hilfe der technisch
hochentwickelten Landmaschinen und Anbaugeräte ausgeführt. Wo einst
schon vor Taganbruch die Mähder auf den Wiesen ihr Tagwerk begannen, danach
mit ihrer Familie den ganzen Tag über mit Zetteln, Schoren, Laden und Einführen
beschäftigt waren, schafft dies heute ein Mann mit seinen Maschinen allein. Trotzdem
bleibt dem Bauer in unserem Raum mit seinem intensiven vielseitigen Betrieb
mit Acker-, Wein-, Obst- und Gemüsebau neben der Viehwirtschaft weniger Feierabend
auf der Hausbank als damals, als er noch tagelang hinter dem Pflug herging
, die Matten mit der Sense mähte, die Frucht mit der Sichel schnitt, mit der
Hand wegnahm, band, erntete und mit dem Flegel drosch.

Im Rebbau hat sich das Bild ebenfalls revolutionierend gewandelt. Als in
den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts der Weinbau mit zunehmenden
Schwierigkeiten, mit Schädlingen und Krankheiten zu kämpfen hatte und danach
die Reblaus drohte, ganze Rebgebiete zu vernichten, verleidete der Rebbau. Durch
die Umstellung und die „Neusetzi" vom alten Wurzelstock, von wurzelechten
Reben auf reblausresistente Pfropfreben, konnten die Schwierigkeiten behoben
werden; das erforderte die Rebumlegung, die im Fischinger Berg mit vier Unternehmen
zwischen 1933 und 1947 durchgeführt wurde.

Auf der Fischinger Gemarkung mit 36 ha Rebgelände stehen zur Zeit 30 ha im
Ertrag, dabei folgende Sorten: Müller-Thurgau 5 ha, Sylvaner 1 ha, Gutedel
20 ha, Weiß- und Blauburgunder 2,5 ha, der Rest sind Ruländer, Muskat-Ottenell
und die neue Züchtung Nobling.

Seit 1952 werden die meisten Trauben von der Bezirkskellerei „Markgräfler-
land" in Efringen-Kirchen aufgenommen, getrottet, der Wein gelagert, auf Flaschen

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