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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1972-03-04/0053
Das Kloster bewirtschaftete im Eigenbau 5-6 Tagwan Matten. Aus dem Klostergebiet
bezog es den Großen und Kleinen Zehnten, von den Orten, die zu seinem
Kirchspiel gehörten, von Weitenau, „in dem Tale" (= Schlächtenhaus), Hofen,
Salineck, Heuberghof, Demberg, Oberhäusern, Kirchhausen; es fiel überall der
10. Schochen Heu, sodann der kleine Zehnten von Zwiebeln, Knoblauch, Mohn,
Hanf, zahmes und wildes Obst, Werg, Rüben, Kraut, sowie der Blutzehnten vom
Groß- und Kleinvieh wie auch vom Geflügel.

Nach der Reformation zog der letzte Propst von Weitenau i. J. 1557 zu seinem
Amtsbruder nach Bürgeln. Der Besitz wurde vom Amtmann des Baselamtes verwaltet
und stand unter der Oberaufsicht des Bürgler Propstes. Das Kloster wurde
protestantische Pfarrkirche.

Bezirk Fahrnau: Dinghof, als Gerichtsstätte schon 1166 belegt, aus der Schenkung
der Herren von Waldeck. Zwei Dingtage im Jahr für das Dinghofgebiet
Fahrnau, Raitbach, Kürnberg, Schweigmatt, Schlechtbach und Gersbach.

Mit Tafernenrecht. 1 Bann- und 1 Lehenmühle (1350 die obere und niedere
Mühle).

Pfarrsatz seit 1173 bestätigt. Vom Großen und Kleinen Zehnten fielen 2/3
St. Blasien, Va der Herrschaft Rütteln zu. 1556 Verlust des eigenen Kirchspiels an
die Kirche zu Schopfheim.

Nach dem Berein von 1592 waren die Schuppisgüter im 16. Jhdt. schon weit-
gehendst in Einzelgüter zerstückelt. Es waren insgesamt 30 Stücke bereinigt und
6 Hofstätten mit 5 Häusern, 1 Mühle mit Hanfreibe, 2 Hanfbünten, ca. 25 Tagwan
Matten, 6 Juch. Ackerland, 1 Weidberg und 1 Bannholz vermerkt.

In Raitbach (1406 Reitenbuoch) zinsten 2 Höfe mit 5 Besitzern: 3 Pfd. 6ß, 7 Hühner
, Va der Obsternte. 1406: Matten und Äcker uf Veschekon (!) (1460 uf feschikon),
am Eselbach - an das Cappellin am örsperg (Mörsberg) - an Rudis vom Hufgut -
im Byfangk - an Walebachs Schüren - am Schetzelbach - im Boden an des Hurvssen
Gut - in der Ziele - Hus und Hof, da der Hans Burgunder von R. ufsitzt - ein
Mattenplätz, stoßt oben an den Burgweg (!) - am Roten Bühl, hat Rudi Steinegg (!)
- Hus und Hof unter dem Burgweg . . . 1480: ... - uf die Bülrütti - am Bram . . .

Gresgen (1406 Greßkon) Fällige Bodenzinse: 7 ß 16 Pfg., 3 Hühner, 60 Eier,
4 Schultern (= Schweine), 10 Vtl. Haber; von Äckern und Matten, u. a. in den
Betten - uf den Steiningen. (Familie N.Hans Würcker). Am 11.8.1260 erwarb
St. Blasien von Ulrich von Kienberg (Künaberg) und seinen Söhnen Hartmann und
Heinrich Güter und Rechte an versch. Orten, auch zu Gresgen.

Gersbach zinste für versch. Güter: 1 Pfd 4 ß.

Ried über dem Kleinen Wiesental. Die Vogtei hatte St. Blasien dem Herrn
Ulrich von Gutenberg um 25 Mark Silber verkauft, der sie dem Konrad von Rütteln
weitergab; dessen drei Söhne Walter, Otto und Liutold überließen die Vogtei wieder
St. Blasien. Der Erbe Röttelns, Markgraf Rudolf IV. vertrug sich 1480 mit St. Blasien
, dem fortan Vogtei und Grundherrschaft zu Ried blieben; die Hohe Gerichtsbarkeit
, also die Landeshoheit, behielt weiter der Markgraf. So wurden die Rieder
als Gotteshausleute zusammen mit den zwei Bezirken Fröhnd und Todtnauberg
zum Dinggericht nach Ittenschwand gezogen, zur Musterung nach Künaberg. Die
Bewohner anderer Orte aus der Herrschaft des Markgrafen, welche st.-bläsische
dingpflichtige Liegenschaften nutzten, wie Leute von Gresgen, Schwand, Bürchau,
Neuenweg, kamen mit ihren Klagen und Anliegen „um Eigen und Erb" auch zum
st.-bläsischen Gericht nach Ittenschwand, wo der vorderösterreichische Amtmann
von Schönau den Stab führte.

Alle Lehengüter zu Ried zehnteten der Kirche zu Tegernau.

Nach dem Urbar der Vogtei Tegernau aus dem Jahre 1572 wurden die von Ried
auch zur Landeshuldigung vor den Markgrafen gezogen. Der Vertrag von 1582
gestand St. Blasien das Schatzungsrecht, dem Markgrafen aber den Maßpfennig zu;
das Vogtrecht sei schon 400 Jahre lang zugunsten von Rötteln entschieden.

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