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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1972-03-04/0054
Dagegen verwies der Abt auf den Vertrag von 1500, wonach alle Rechte bis auf
„das Blut" St. Blasien zugestanden wurden.

1717: Salpetergraben, Todfall, Freizügigkeit seiner Leibeigenen und Umgeld
beanspruchte St. Blasien. Die dem Belchen zu gelegenen Orte und Höfe waren
nie dem Kloster abgabepflichtig (E. Böhler); gemeint waren somit wohl auch Neuenweg
, Bürchau und die Beichenhöfe.

Die reformierten Rieder schworen beim Ittenschwander Ding: „ ... So wahr mir
Gott und ein heiliges Evangelium helfen", während daneben die katholischen Gotteshausleute
ihre Aussage mit „Gott, seiner unbefleckten Mutter Gottes und aller
lieben Heiligen" bekräftigten.

Die Jahrhunderte dauernden Differenzen um Ried zwischen St. Blasien und dem
Markgrafen wurden im Basler Vertrag von 1718 beigelegt; im Jahre 1751 wurde
der umstrittene Ort durch Kauf von der Markgrafschaft abgelöst und aufgenommen.
Die 10 (13) Lehengüter zu Ried entrichteten St. Blasien jährlich je 4 ß, 20 Eier und
2 Hühner; die Bannmühle mit der „Husröchin" 1 ß 1 Huhn. Die Gemeinde nutzte
12 Juch. Bergland, das „Horn" und weiter den 100 Juch. umfassenden „Fröneberg"
als Weidberge.

Bezirk Kleinkems mit Dinghof — Fronhof — zu Kleinkems. Dieser Besitz
gründet sich wohl auf die Waldecker Schenkung von 1113; möglich ist auch eine
frühe Übergabe von Land und Rechten durch den Basler Bischof: So bestimmt eine
Urkunde im Jahre 1301, daß die Vollenburg, das alte Schloß bei Kleinkems, auf
st.-bläsischem Eigentum steht und ein Bischof von Basel dafür dem Kloster 3 Pfd.
Wachs geben soll, die Burg aber nicht mehr aufgebaut werden dürfe.

Im Jahre 1385 stritten sich St. Blasien und Burkart Münch von Landskron um
das Recht der Leibeigenschaft der Dinghörigen Jenni Cuoni und Clewi Hertikon
von Kembs, Wernli und Clewi Tentzer von Blansingen, welche im Dinghof als
st.-bläsische Eigenleute huldigen sollten.

1350 gehörten zum Meierhof - Dinghof - zu Kleinkems die Aue mit Wunne und
Weide, Äcker, Matten, Holz und Feld und die Griene bis zur St.-Nikolauskapelle zu
Rheinweiler und im Süden bis zum Aurhein. Weiter: enet dem Rhein die Kuchaue,
(Küchenaue), mit Feld, Holz und Grien, zwischen St. Jergen Acker und Holz und
Herrn Eberlis von Mörsberg Aue.

Item das halbe Far auf dem Rhein und die „Halbbündi".

1536 kaufte St. Blasien vom Kloster St. Georgen auf dem Schwarzwald den
Kirchensatz zu Kleinkems, „de jure patronatus". Die „Küchen Owe" hatte St. Blasien
1558 an Georg Dentzer von Kleinkems als Erblehen ausgegeben; vorher hatten
Michel Hüglin und Peter Heberlin das Lehen genossen.

Weiter gehörten 1406 zum Hof Kleinkems 24 Mannwerk Reben, zwischen dem
Meierhof und dem Kalchgrübli bis zum Gießen hinab und bis zur Halden am
„horn".

Der Inhaber des Meierhofes, der Meier Hans, und seine Güter galten 6 Malter
Haber; sie waren fällig bei toter und lebender Hand (Todfall und Ehrschatz).

Weißer Zinswein wurden gefordert von: 2 Juch. Reben in der Eichhalde, welche
keine Vorlese dulden brauchten; Va Saum. Va Mannwerk am Pfaffenholz: 1 Ohm;
1 Juch. A. im Leithenberg: 1 Eimer; 1 Juch. A., heißt das Ritterstuck am Bleichenberg
; 3 Juch. Neusetzi zem Buobenbrunnen, hat Klein Jenni Buob: V2 Saum; Va
Juch. u. A. am Burgistall (Burgstall): Va Saum; 1 Maw. am Milchbrunnen. Roten
Zinswein brachten: 1 Juch. A. am Grasenweg: 1 Eimer; 1 Zwtl. A. am Leithenberg:
14 Maß; 2 Maw. Re. am Willisberg ob der Kachelfluh: 3 Eimer (Peter Walch) hatte
Herr Burkart Münch v. L. 1 Vi Maw. an dem Froenberg; 3 Eimer; 1 2 Juch. A. ze
Walesen („Walis"!): Va Eimer; 1 V2 Mawe. an der Waleshalde: 3 Ohm; 1 Maw. an
der Halde: 1 Saum; Dritt-Teilreben: 2 Maw. ze Pfaffenholz; 1 Maw. ze der Schisegassen
; 1 Maw. das Aigen-Mannwerk unterm Holz. Viert-Teilreben: je Va Maw.
am Pfaffenholz, an der Rüti, am Wüsten Plätz, 1 Maw. an der Kachelfluh; 1 Zwtl.

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