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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1972-03-04/0090
Anschließend berichtete Dr. Böhler/Basel über den früheren Bergbau im Mark-
gräflerland, insbesondere in Auggen. Im Hügelland zwischen Kandern und Schlien-
gen gab es schon sehr früh regen Bergbau. Über den Tonschichten liegen Rein-
und Bohnerze. Seit 1722 ist der Abbau im Raum Auggen urkundlich belegt. 1828
begann die systematische Suche nach Erz. An den Hängen von Müllheim bis
Schliengen wurden Stollen bis zu 49 Fuß Tiefe angelegt. Erzgänge verschiedener
Mächtigkeit wurden angeschnitten; dabei kam es auch zu Stolleneinbrüchen und
Schäden an den Rebbergen. Die Gründung des Deutschen Zollvereins und vor
allem der Bau der Eisenbahn brachten jedoch Veränderungen. Aus dem Ruhrgebiet
kam das billiger geförderte bessere Erz heran. Zudem war das Vorkommen
in unserem Lande nicht mehr hoch genug. Dabei war der Bergbau einmal bedeutend
gewesen. Von 153 000 t geförderten Erzen kamen allein 34 000 t aus dem
Auggener Gebiet. Eine wirtschaftliche Umstellung in diesem Räume also schon
damals!

Dr. Brednich vom Deutschen Volksliedarchiv in Freiburg gab dann einen Uberblick
über im Rebland noch erhaltene Volksbräuche. Die Anwesenden sind aufgefordert
, noch lebendige Bräuche dem Archiv mitzuteilen. Die Volkskunde ist
keineswegs eine ausschließlich historische "Wissenschaft; sie hat heute bedeutende
kulturelle und soziologische Aufgaben.

Den Abschluß der Tagung bildete ein Rundgang durch das Dorf Auggen, verbunden
mit einem Besuch im Atelier von Kunstmaler J. Kibiger.

Am 15. Oktober 1972 treffen sich die Mitglieder und Freunde der AG zur
Herbsttagung in Fischingen.

Jahresbericht

des Röttelnbundes e.V. Haagen für das Jahr 1971

Im Herbst 1971 starteten wir eine Werbeaktion, wobei über dreißig Gemeinden im
Markgräflerland angeschrieben wurden. Auf dieses Schreiben hin haben sich bis zum Jahresende
zehn Gemeinden bzw. Gemeinde-Verwaltungen bei unserem Bund als korperatives
Mitglied angemeldet. Erfreulich an dieser Sache ist, daß einige Gemeinden den von uns
auf DM 20,— festgelegten Jahresbeitrag selbst wesentlich erhöhten.

Der Mitgliederstand beträgt per 31. Dezember 1971 214 (1970 = 190).

Die freiwillige Arbeitsgruppe zählt ca. 30 Personen, wovon ungefähr die Hälfte
Jugendliche sind. 22 Personen haben das jährliche Stundensoll von 40 Std. erfüllt bzw.
überboten. Die im Berichtsjahr erreichte Gesamtstundenzahl beträgt 3 251 Stunden. Robert
Pregger hat mit 684 auch in diesem Jahr wieder die höchste Stundenzahl erreicht.

Die Aufteilung der geleisteten Stunden auf einzelne Sachgebiete ergibt folgendes Bild:

Für Weg-Instandhaltung 396 Std.

Sauberhaltung des Burgareals einschl. Parkplätze 400 „

Pflege der Gartenanlage und Ruhebänke 280 „

Restauration am Mauerwerk 910 „

Burgstube 147 „

Ausbau der Baubaracke und Raum für die Arbeitsgruppe 478 „

Ausgrabungen 265 „

Pflege des Maschinenparks einschl. Pumpstation 269 „

Arbeiten zu Gunsten der Burgfestspiele 106 „

ges. Stunden: 3251 Std.

Der Besuch der Burgruine war befriedigend und hat im Vergleich zum Vorjahr etwas
zugenommen. Anhand der verkauften Eintrittskarten konnten 20170 Erwachsene und
9 458 Kinder gezählt werden.

In den Neuaufnahmen einzelner und korperativer Mitglieder sehen wir unsere Arbeit
für die Denkmals- und Landschaftspflege immer wieder anerkennend bestätigt und
gewürdigt.

Ich danke an dieser Stelle den Mitarbeitern im Vorstand, den Aktiv- und Passivmitgliedern
sowie allen Sach- und Geldspendern, die mitgeholfen haben an der Erhaltung
Röttelns. W. Gümpel, i. Vorsitzender

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