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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1972-03-04/0091
Bücher- und Zeitschriftenschau

W. Zentner (Herausgeber): Johann Peter Hebel. Sämtliche Poetische Werke.

In vier Bänden; eingeleitet und erläutert vom Herausgeber. 1455 Seiten mit 8 Abbildungen
, Leinen gebunden, in Kassette 48,— DM.

Nach dem Erscheinen des Bandes III, der „Alemannischen und Hochdeutschen Gedichte
und Rätsel" wird nun in einem Schub mit vier handlichen Bändchen das gesamte
dichterische und literarische Werk J. P. Hebels vom bekannten Hebelforscher Professor W.
Zentner herausgegeben und vom Verlag C. F. Müller in Karlsruhe preiswert angeboten.
Mit den Bänden I und II lagen bereits die „Erzählungen und Aufsätze des Rheinischen
Hausfreundes" (1968) und im Band IV die „Biblischen Geschichten" (1958) vor.

Möge nun das löbliche Bemühen des Herausgebers auch gewürdigt werden und das
Sammelwerk die verdient herzliche Aufnahme bei allen Freunden der Dichtung erfahren,
auch über die Grenzen des vertrauten alemannischen Sprachraums hinaus, und als wahres
Hausbuch besonders in den „Distrikten jenes Dialekts, welche diese Idee mit ihrem Beifall
ehren und die Ausführung derselben unterstützen soll", Eingang finden, damit der Wunsch
des Verfassers, den „Leser an schönen Kopien der Natur und des Lebens durch treue und
edle Einfalt zu erfreuen, das Wahre und Schöne durch das Vehikel der Sprache leichter
und lebendiger der Seele zu vermitteln und nun auch den Menschen unserer Zeit zu
bewegen und zu begeistern, erfüllt werde. Sicher wird das längst erwartete Sammelwerk
von allen Schul- und Gemeindebüchereien (und nicht zuletzt in den Dichterstuben der
künftigen „Hebel-Preisträger"!) im heimischen Sprachraum dankbar aufgenommen, damit
der Dichter und sein Werk nicht nur in Feierstunden geehrt wird, sondern allezeit mit
seinem Geist und Wort dienstbar bereit sein kann.

Deshalb bietet auch der Bearbeiter der Neuausgabe neben einem Ortsregister in einem
Anhang kurze, aber möglichst vollständige Erläuterungen und Anmerkungen als eine
wertvolle Stütze sowohl für den sach- und wortkundigen Leserfreund als auch für Lehrer
und Schüler, für den Volkskundler und Wortforscher aber eine zusätzliche Quelle.

(Schü.)

Jahrbuch des Sundgauvereins 1971

Wieder brachte das 175 Seiten fassende, in altbewährter Weise vom Sachwalter und
Meister der elsässischen Geschichte und Volkskunde, Prof. P. Stintzi, redigierte Buch eine
vielgestaltige Auswahl aufschlußreicher Beiträge, die unsere Arbeit im „Markgräflerland"
freundnachbarlich anregen oder ergänzen. „Die Herren von Eptingen" aus einem Sis-
gauer Adelsgeschlecht, die wohl anfänglich zähringische Ministeriale in einer Seitenlinie
der Herren von Staufen und zuletzt in Diensten des Basler Bischofs waren, werden in
einem Kapitel von J. Baumann, Muttenz, mit ihren verschiedenen Zweigen, ihren Burgen
und Landsitzen im Baselbiet und Jura vortrefflich und übersichtlich dargestellt. Das angesehene
Geschlecht griff auch über den Rhein und hatte mancherorts Besitz im Rebland. —
Marcel Sturmel gibt aus eigener und reicher Erfahrung „Anregungen und Schema" zur
Arbeit an einer Dorfgeschichte als Passion und Lehrmittel, die sicher ebenso begeistert wahrgenommen
werden, wie sie geboten wurden; sie wollen den Sinn und die Freude, die
„Liebe und das Interesse für die spannenden Geheimnisse der Vergangenheit eines Heimatdorfes
und seiner Landschaft" wecken. Weiter für uns bemerkenswert ist der Aufsatz von
E. Mangold über „Volkskundliches aus dem Sundgau" mit Familiennamen, Vornamen,
Spitz- oder Necknamen und Hofnamen, sodann aus Jugenderinnerungen einiger Originale
und Sonderlinge, im letzten Teil unveröffentlichte Hexengeschichten, im ganzen eine anregende
Fülle vertrauter Namen und Begriffe neben neuen Beispielen aus dem verwandten
und reichen Volkstum in der Nachbarschaft. Neben diesen Beiträgen empfehlen sich naheliegend
weitere Themen unserer aufmerksamen Kenntnisnahme, die aus der kundigen
Feder des Historikers und Schriftleiters P. Stintzi eingestreut geboten werden: „Le Chäteau
de Blotzheim", „Aus Sundgauer Pfarr-Registern" und „Allerlei aus Ensisheims Geschichte
"; sodann von J. Perrin: „Donnees nouvelles sur la Guerre de Trente Ans dans le
Sundgau" und von L. J. Joliat: „LTnvation de 1813"; von M.Reif: „Aus Altkirchs Vergangenheit
", von Ch. Haaby: „Aus der Geschichte von Sierentz", und nach verschiedenen
Miszellen abschließend die „Sundgau-Chronik 1971" und die „Sundgau-Bibliographie
1971". (Schü.)

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