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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
35.1973, Heft 1/2.1973
Seite: 9
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-01-02/0011
Auf dem „Kirchlibuck" erkennt man neben der Südmauer des Kastells noch
die Fundamente einer der ersten christlichen Kirchen der heutigen Schweiz mit
dem Zementboden der Taufkapelle und dem Taufstein. Die dahinter gelegene
Festungsmauer ist noch jetzt drei bis vier Meter hoch und soll früher etwa
sieben Meter gemessen haben.

In dem Ciashäuschen an der Südmauer befindet sich der Boden der Taufkapelle mit dem
Taufbecken. Daneben die Fundamente der frühchristlichen Kirche.

(Aufn. E. Richter)

Von hier aus führten einst zwei römische Brücken über den Rhein, und bei
niedrigem Wasserstand sind noch jetzt die steinernen Joche eines dieser Flußübergänge
erkennbar 9).

Trotz dieser Kastelle und anderer Verteidigungsanlagen drangen aber im
Jahre 298 die Alemannen erneut in das Gebiet der heutigen Schweiz vor, doch
Kaiser Constantius gelang es, sie bei Vindonissa zu schlagen. Als im darauffolgenden
Winter eine große Alemannenschar den zugefrorenen Rhein oberhalb
Basels überschreiten wollte, kam den Römern das plötzlich eintretende Tauwetter
zur Hilfe, und die auf einer Insel abgeschnittenen Alemannen mußten
sich ergeben.

Während der Regierungszeit Konstantins des Großen (306—337) erholte
sich die römische Schweiz wieder einigermaßen, und Augusta Raurica wurde in
dieser Zeit auch wieder teilweise aufgebaut. Doch nach Konstantins Tod drangen
die Alemannen erneut über den Rhein vor, wovon uns zahlreiche versteckte
Münzschätze aus jener Zeit Kenntnis geben. Im Jahre 354 versuchte Constantius
IL, die alemannischen Könige Gundomad und Wadomar „prope Rauracum"
(„nahe bei Augusta Raurica") auf dem rechtsrheinischen Ufer anzugreifen. Dazu
benutzte er eine Schiffsbrücke, doch der Übergang scheiterte unter den Geschossen
der Alemannen. Nachdem er nachts durch eine Furt in den Rücken der
Feinde gelangt war, konnte er diese wenigstens zu einem Friedensschluß zwin-

9


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