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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
35.1973, Heft 1/2.1973
Seite: 12
(PDF, 22 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-01-02/0014
Dieser fast quadratische Turm von 11,50 m Durchmesser wurde 1902 ausgegraben
und 1938 von der „Fricktalisch-badischen Vereinigung für Heimatkunde
" konserviert und zu einem Drittel neu aufgebaut. Sein Fundament reicht
bis zu 2,5 m Tiefe und hat einen Durchmesser von 2,2 m. Die noch heute vorhandenen
Mauern stehen 1,4 m über die Erde und sind 1,8 m dick. Besonders
interessant ist, daß sich in dem Mauerwerk Kanäle und Röhren befinden, die
als Luftzüge dienten, um die Mauern trocken zu halten.

Aus der großen Menge der gefundenen Leistenziegel kann geschlossen werden
, daß der Turm einst ein Ziegeldach getragen hat. Er muß auch eine Heizvorrichtung
besessen haben, denn im Schutt wurden auch Bruchstücke von Heizungsziegeln
, den sogenannten tubuli, gefunden.

Auf der Nordseite des Turmes ist noch heute ein Sicherungsgraben erkennbar
, der allerdings nicht die ganze Anlage umgeben hat. Ein 1902 festgestellter
Spitzgraben erwies sich bei der späteren Untersuchung als Kalkbrennanlage, in
der im Mittelalter oder in der Neuzeit die Kalksteine des Turmes bis auf einen
kleinen Rest zu Mauerkalk verbrannt wurden. Dies ist leider bei anderen römischen
Ruinen auch nur allzuoft der Fall gewesen. Dennoch sind aber die Reste
dieses einst über 20 m hohen römischen Wachtturms noch sehr sehenswert.17)

Im großen Rheinbogen zwischen Rheinfelden und Mumpf befinden sich
außerdem noch die Ruinen von drei weiteren Warten, die alle ums Jahr 370
auf Befehl des Kaisers Valentinian errichtet worden sind. Uns interessiert hier
neben dem schon erwähnten „Bürkli" nur der Turm bei Wallbach, der sogenannte
(Aufn. E. Richter)

Stelli-Wacht türm

Diesen erreichen wir, wenn wir von Möhlin auf der Landstraße in Richtung
Säckingen fahren und dann beim Hinweisschild links nach dem schweizerischen
Wallbach abbiegen. Am Rheinufer wendet man sich dann nach Westen und

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