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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
35.1973, Heft 1/2.1973
Seite: 19
(PDF, 22 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-01-02/0021
dem Stein Nr. 34 erneut einem der Grenzsteinveteranen von 1491 mit dem
Wappen des Bischofs von Basel. Damals war Basel noch deutsche Reichsstadt.
Die gesetzten Steine hatten zunächst nur den Zweck, das Gebiet abzugrenzen,
in dem der Bischof „richten und marchen" durfte. Auch der Flurname „Im
Bischofsacker" läßt keinen Zweifel an dem besonderen Interesse des damals
regierenden Bischofs Caspar zu Rin an den geschätzten Rebhalden im Schlipf.

Kaum ein Gebiet ist kartographisch und urkundlich so gut belegt wie der
Grenzverlauf entlang der Wiese und im Bereich des Schlipf am Tüllinger Berg.
Das hat seinen Grund vor allem in der Rechtsunsicherheit, die sich aus dem
ständig wandelnden Lauf der Wiese und im Rutschgebiet des Weiler Schlipfs
ergab. Neben den Hochwassern der Wiese ist mindestens einmal in jedem Jahrhundert
von einem „großen Gerütsche" die Rede, so z.B. 1450, 1697, 1712,
1831. Besonders eindrucksvoll muß jener Bergrutsch von 1758 gewesen sein,
den uns E. Büchel in einer Zeichnung festgehalten hat. Noch heute finden im
regelmäßigen Turnus Grenzbegehungen statt, um die sich laufend zu Ungunsten
der Schweiz sich verändernden Grenzsteine auf ihren amtlichen Standort zu
vermessen.

Neben dem Bischof von Basel und der Gemeinde Riehen waren an diesem
begehrten Rebland auch St. Blasien, das Kloster Wettingen, die Johanniter-
komturei Rheinfelden neben einigen weniger begüterten Grundbesitzern beteiligt
.

Auf eine sehr alte Grenzlinie deutet die Strecke zwischen dem Stein Nr. 38
und 39 entlang dem kleinen Rörbächlein hin. Der sogenannte „Sonnenstein"
(Nr. 38) ist mit seinen alten Wappen und Inschriften nicht nur bereits 1491
belegt, solche auch kleinste Wasserläufe dienten schon seit der fränkischen Landnahme
als Abgrenzungen, lange bevor man an das Setzen von Marksteinen
dachte.

Der weitere Grenzverlauf zwischen den Steinen Nr. 40 und Nr. 50 quer
durch das Wiesental zwischen Riehen und der einstigen Gemarkung Stetten

Nr. 47 (1600)

Wappen v. Schönau

Gewann „Lerchengesang" Stetten

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