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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
35.1973, Heft 1/2.1973
Seite: 21
(PDF, 22 MB)
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zierte. Auch der Schweinehirt mit seiner Herde bestätigt mit der Nutzung der
Eichelmast jenen Tatbestand, den die Bauern allmählich dadurch beseitigten,
daß sie alljährlich im Mai die jungen Eichenschößlinge ausrissen, da sie ja selbst
von der Nutzung des Eichenholzes ausgeschlossen waren. So soll schließlich
aus dem Eichbühl (der noch bis ins 18. Jh. gebräuchlich war) ein Maien-Bühl
(Maienbüel) geworden sein.

Bei den Grenzsteinen Nr. 63 und 64 sind wir im äußersten Zipfel an der
„Eisernen Hand" angelangt. Diese Bezeichnung gibt manche Rätsel auf. Heitz
sieht in seinem Buch über „Grenzen und Grenzzeichen der Kantone Baselstadt
und Baselland" einen Zusammenhang mit der Eisernen Hand als altem Herrschaftssymbol
, wie es gelegentlich auf Märkten oder als Wegzeichen Verwendung
fand und hoheitsrechtlichen Charakter besaß. Ob an diesem letztem Ausläufer
basel-bischöflichen Gebiets in das Markgräflerland sich eine solche Eiserne Hand
befand, oder ob einfach der rechtsrheinische Grenzverlauf als Form einer eisernen
Hand gedeutet wurde, läßt sich schwer ausmachen. Auffallend ist nur, daß diese
Bezeichnung auf den Karten im 17. und 18. Jahrhundert noch nicht erscheint.

Nr. 66 (1743) Wappen Reichenstein
— Eiserne Hand

Von nun an begleitet uns neben dem baselstädtischen Wappen das schwarze
Speereisen, die „Saufeder" auf gelbem Grund bis zum Grenzstein Nr. 100. Die
meisten dieser Steine mit dem Wappen der Herren von Reichenstein stammen
aus der Zeit, als Franz Ignatius Fridolin Freiherr Reich von Reichenstein (1746
bis 1775) Inzlingen zum Lehen hatte und im Wasserschloß residierte. Seit Ende
des 14. Jahrhunderts waren die bedeutenden Herren des Schweizer Adels
Lehensherren der Herren von Rötteln und ihrer Nachfolger in Inzlingen.

Auf der Karte von Bock lesen wir beim Grenzstein Nr. 8 (heute Nr. 69)
den verdächtigen Flurnamen „Auf die Burg". Geländeunebenheiten und herumliegende
Steinbrocken beflügelten jahrzehntelang die Phantasie der Heimat-

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