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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
35.1973, Heft 1/2.1973
Seite: 23
(PDF, 22 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-01-02/0025
Bärenfels. Da an den folgenden Grenzsteinen merkwürdigerweise das Bären-
felser Wappen nicht mehr anzutreffen ist (viele noch ältere Steine sind umdatiert
und das Wappen zugunsten des markgräflichen beseitigt) sei noch auf einen
letzten, ganz in der Nähe der Landesgrenze (bei Stein Nr. 108) übrig gebliebenen
Gemarkungsstein mit dem Bärenfelser Wappen (wenn auch schon stark
verwittert) hingewiesen.

Von 1491 bis 1735 gehörte hier den Herren von Bärenfels das Dorf
Grenzach „samt Kirchensatz, Zehnten, Leibeigenen, Zwing und Bann, Jagd und
Fischerei und Gericht". Seit 1735 zeigt das markgräfliche Wappen auf den
Grenzsteinen den neuen Landesherren an. Allerdings war die Grenze zwischen
Bettingen—Chrischona früher weit durchlässiger als heute, zumindest solange
St. Chrischona noch Filialkirche von Grenzach war. Selbst nachdem Bettingen-
Chrischona 1522 durch Kauf an Basel kam, teilten sich noch bis ins 18. Jahrhundert
die Pfarrer von Riehen und Grenzach in die Amtspflichten für
St. Chrischona.

Das eigentliche Grenzacher Horn bleibt von der Grenze unberührt. Hier
befinden wir uns nicht nur durch eine Fliehburganlage auf altem geschichtlichen
Boden. Auch die Gips- und Steingruben haben zwischen dem Bischof von Basel
und den Markgrafen zu manchem unliebsamen Briefwechsel geführt, so daß sich
der Markgraf Rudolf III. dieses Hoheitsgebiet 1422 in aller Form von Basel
und Riehen bestätigen ließ. So führt die Grenze in letzten Windungen durch den
Horngraben vom Karl-Friedrichberg steil ins Rheintal hinunter.

Bevor die Grenze nun endgültig mit dem Rheinlauf identisch wird, holt
sie noch einmal weit nach Westen aus. Es ist nicht nur die alte Richtstätte der
Markgrafen, die hier umschlossen ist. Der Flurname „im Bittiger" oder Büt-
tingerboden erinnert uns an eine 1438 erstmals urkundlich belegte Alemannensiedlung
Büttikon (Butinghoven), die heute nicht mehr besteht. Daß auch solche,

Nr. 10)

Südliche Chrischona
österr. Wappen

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