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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
35.1973, Heft 3/4.1973
Seite: 151
(PDF, 22 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-03-04/0045
„Eskortierung der Gefangenen Struve und Blind in Scbliengen.
(nach der Lith. von V. Katzler, 1849)

Die Eskortierung der gefangenen Republikaner Struve, Blind, Düsar und Trautmann
nach Freiburg in Scbliengen, begleitet von 4 Leiterwagen, 60 Mann Bürgerwehr und
12 Dragonern. Struve und Blind wurden in Müllheini vor ein Kriegsgericht gestellt,
von dort weiter nach Bruchsal und Rastatt gebracht, während Frau Amalie und ihr Bruder
nach Freiburg in den Turm kamen. (W. Müller: Erlebnisse eines Schopfheimer Bürgers
aus den Revolutionsjahren 1848 und 1849. Blätter aus der Markgrafschaft; Jgg. 1915)

Aus „Karlsruher Zeitung" vom Sonntag, den 7. Mai 1848 (Original geboten von R. Zipfel)

© Scbliengen, 5. Mai. Dieser Tage passirte der letzte Transport von gefangenen Freischärlern
(101 an der Zahl) den hiesigen Ort, deren Aussehen zwar, ähnlich jenem der
zahlreich vorhergegangenen, banditenartig, aber zugleich auch mitleiderregend war, wenn
man bedenkt, daß solches Gesindel die Vermessenheit hatte, die Grundzüge zu Deutschlands
künftiger Gestaltung vorschreiben zu wollen. Keine Spur von Niedergeschlagenheit
oder Scham über ihren unheilvollen räuberischen Einfall war in diesen verwilderten Gesichtern
zu entdecken, und es wäre nur zu wünschen, daß ganz Deutschland sie hätte in
Augenschein nehmen können.

Bornstedt, mit welchem ich selbst gesprochen habe, gestand mir, daß er durch seine
trefflichen Spione die Stärke der Besatzung in jedem Orte gekannt, und daß man ihnen
allenthalben auch die Verzeichnisse der reichsten Leute, der Waffen, und der Munitions-
vorräthe schon vor ihrem Erscheinen in den betreffenden Dörfern mitgetheilt habe. So sey
es ihm denn auch möglich gewesen, mit Herwegh's Kolonne in der Nacht den Rhein bei
Kerns zu passiren und sich auf Nebenwegen bis in die Gegend von Dossenbach hinzuziehen
. In Kandern besuchte Bornstedt auch den dortigen Förster v. Schweikhardt, und bat
ihn um seine Gewehre. Auf die Erwiederung, daß solche schon von der früheren Kolonne

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