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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
35.1973, Heft 3/4.1973
Seite: 218
(PDF, 22 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-03-04/0112
Waldluftgesättigt steuerten die Teilnehmer mit ihren Privatfahrzeugen den
Landgasthof in Riehen an, wo die dem leiblichen Wohle gewidmete Mittagspause
durch unnützes Warten auf Atzung den überleitenden Teil zur Fortsetzung des
Tagesprogramms empfindlich beeinträchtigte. Unter Zeitdruck stand die anschließende
Generalversammlung, die von vier vorgesehenen Tagesordnungspunkten nur
zwei behandeln konnte.

Kurz ergriff nochmals Ch. M. Vortisch in seiner Eigenschaft als Tagungsleiter
das Wort, gab die Grüße der verhinderten Freunde an die Versammlung weiter
und stellte den außerordentlichen Tagesordnungspunkt der notwendig gewordenen
Beitragserhöhung zur Diskussion. Einige Mitglieder plädierten für eine Anhebung
des Beitragssatzes von jährlich 12,— auf 18,— DM, Fachleute waren nur für eine
25prozentige Erhöhung des Mitgliederbeitrages, die Abstimmung ergab eine Mehrheit
von 34:17 für den ersteren Vorschlag, der Bezugspreis für unsere Zeitschrift
»Das Markgräflerland« inklusive Mitgliedschaft soll ab 1. Januar 1974 18,— DM
betragen.

Rechner H. Weis (Schopfheim) bot Punkt 2, der Tagesordnung gemäß, nicht
nur den Kassenbericht und erhielt Entlastung von Kassenprüfer Becker und Mitgliederversammlung
, sondern ergänzte das detaillierte Soll und Haben mit einem
feinen statistischen Bericht, der einen Überblick des Mitgliederstandes, prozentual
unterteilt nach sozialem Stand und Herkunftsort, enthielt, wobei sichtlich mit Abstand
das Wiesental mit 243 treuen Mitgliedern an der Spitze liegt.

Mit den Ausführungen des Rechners und dem Schlußwort des Tagungsleiters
endete die Generalversammlung, die etliche Fragen offen ließ, denn im nahen Gemeindesaal
von Riehen wurde die A. G. bereits erwartet.

Vom Rednerpult aus gaben die Repräsentanten Riehens im melodischen
»Schwizerdütsch« der Freude über das Eintreffen der Gäste aus dem Markgräflerland
Ausdruck und entboten Grüße herzlicher Verbundenheit. Verkehrsverein
und Bürgerkorporation ließen durch ihre Vertreter wissen, daß sie politisch und
religiös neutral gleich den Gästen aus dem Nachbarland geschichtliche Überlieferung
und Tradition wahren; Gemeindepräsident Kaufmann, der stolz auf die erhaltene
Selbständigkeit Riehens hinwies, knüpfte an die alten Kontakte an, die
Riehen und die badischen Nachbarorte verbanden, dankte den Initiatoren für die
Begegnung des Tages und sprach die Hoffnung aus, daß der begonnene Weg der
kulturellen Verständigung weiterhin erfolgreich sein möge.

Den eigentlichen Höhepunkt und gleichzeitigen Ausklang der Tagung leitete
Dr. Giger von Basel mit dem Burtevers »Mi liebi Muedersproch, di will i bruche«
ein, die er in Wort und Sinn anwandte, um die Zuhörer durch seinen ausgezeichneten
Lichtbildervortrag »Grenzen und Grenzsteine um Riehen« zu führen. Humorvoll
verstand der vielseitige Zahnarzt aus Basel die herben Zähne der Landschaft
, die er auf seinen vielen Streifzügen durch Wald und Flur mit der Kamera
einfing, zu erläutern, wußte um den ältesten Grenzstein aus dem Jahre 1499 bis
hin zum Stein Nr. 82, der im Sommer 1968 von Souvenirjägern »geklaut« wurde
und heute noch gesucht wird, zu erzählen: »Fachlüt schätze sone Chrenzstei uf 5000
Schwizer Franke« und verwies abschließend auf seinen ständigen, treuen Exkursionsbegleiter
, dem »Täschli mit Schüfeli, Stahlbürste und Papier«. Reicher, dankbarer
Beifall lohnte seine Mühe!

Gudrun Welsch-Weis

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