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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-05/0011
Burg Röteln. Unteres Tor der Vorburg, von innen gesehen.

Besitzer Röteins, die strategische Bedeutung der Feste durch Verstärkung und
Erweiterung der Außenwehren zu gewährleisten. Diese Entwicklung können wir
noch heute, auch nachdem drei Jahrhunderte über die Zerstörung der Burg hinweggegangen
sind, von den trümmerhaften Bauteilen ablesen: Röteln bleibt das
markante Beispiel einer durch die Zeiten gewachsenen und verstärkten Höhenburg
6).

Der Machtbereich der Herren von Röteln muß zu Beginn des 12. Jahrhunderts
bereits vom rechten Rheinufer das Wiesental aufwärts bis gegen Schopfheim
gereicht haben. Um das Jahr 1150 beerbten die Edeln von Röteln die
Herren von Waldeck, deren Burgen Alt- und Neu-Waldeck im Kleinen Wiesental
gestanden hatten. Die ältere der beiden Wehranlagen wurde bei den Gehöften mit
dem bezeichnenden Namen „Bürstel" (Burgstall = zerfallene Burg) zwischen den
Weilern Holl und Hohenegg (auf Boden der Gemeinde Raich) vermutet. Eine
Nachforschung im Mai 1969 ergab die überraschende Tatsache, daß nordwestlich
des Hofes Bürstel auf einem kleinen Vorsprung im Steilhang gegen das dort tiefeingeschnittene
Tal das Musterbeispiel einer frühen Wehranlage besteht. Eine ovale
Kuppe wird durch zwei Ringgräben gesichert; der Zugang war von Osten her
über eine Brücke möglich. Der Bau muß einst aus Holz, von schützenden Palisadenwänden
umgeben, bestanden haben5). Bis in das 11. Jahrhundert hinein mag
dieser kleine Wehrbau benützt worden sein. Dann löste ihn die Burg Neu-Waldeck
ab, die südlich von Tegernau einen Bergsporn im Zusammenfluß der Kleinen und
der Köhlgarten-Wiese krönte. Diese soll auch „Kandenburg" geheißen haben; sie
bestand wohl nicht lange über den Erwerb durch die Herren von Röteln hinaus.
Bauteile sind keine mehr zu sehen. Der Platz wurde vor kurzem ohne Verständnis
und ohne Grabungen eingeebnet.

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