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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-05/0021
Werracb, Burgruine von Osten, vom Meierhof her.

bezeichneten Hügel bekrönte und früh zerfallen war 24). Ob ihr Bau dem Ritter
Walter von Klingen zu verdanken ist? Ihm war in der Mitte des 13. Jahrhunderts
Dossenbach samt Wehr und Umgebung als Erbgut seiner Mutter oder Großmutter
zugefallen.

Ungefähr gleichzeitig hatte der genannte Minnesänger, ein Freund des Grafen
Rudolf von Habsburg, jenen Teil der Güter seiner Familie übernommen, der an
der unteren Aare und am Hochrhein lag. Damit zusammen hing auch das untere
Wehratal, wo Walter im Jahre 1254 den Grund zum Kloster Klingental legte,
das später nach Kleinbasel übersiedelte. Die Nonnen nahmen diese Verlegung vor,
weil sie sich im Talgrund von Wehr nicht mehr sicher fühlten, als die Kämpfe
zwischen dem Basler Bischof Heinrich von Neuenburg am See und dem Grafen
Rudolf von Habsburg sich immer stärker in der Nachbarschaft abspielten 25). Der
letztere hatte sich in der Zeit, da im Reich keine zentrale Gewalt mehr vorhanden
war, auch im Breisgau seinen Machtbereich zu erweitern gewußt. Am Hochrhein
oberhalb Basel kam er nicht so leicht zum Ziel. Hier hielt Bischof Heinrich, offenbar
gemeinsam mit den Herren von Röteln 26), die Burg zu Wehr, oft auchWerrach
geheißen, mit Mannschaft besetzt. Aber am zweitletzten Tag des Jahres 1272
geriet die Feste durch Verrat eines Bauern namens Wolf in die Hände des Grafen.
Unter den Gefangenen befand sich ein Herr von Röteln, der Weltgeistlicher und
ein Schwestersohn des Bischofs war. Rudolf gab die Burg nicht mehr aus seinen
Händen °).

Wie die Hoffnungen der Rötler, so zerrannen auch die ihrer Erben. Wohl
hatte Markgraf Otto von Hachberg-Sausenberg in der Mitte des 14. Jahrhunderts
die Burg, das Tal und das Amt zu Werre vom Hause Oesterreich pfandweise übernommen
; allein in den Jahren 1363 und 1365 erlaubte Herzog Rudolf von Oesterreich
dem Freiherrn Rudolf Hürus von Schönau, das Gebiet um die Pfandsumme
von 1800 Gulden an sich zu lösen und fortan Lehensträger zu sein 28).

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