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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-05/0036
Sulzburg und Umgebung

Waldpfade führen den beschaulichen Wanderer von Neuenfels aus weiter über
das „Hörnle" nach Sulzburg. Das alte Bergmannsstädtchen an der Seite des schon
zu Ende des 10. Jahrhunderts gestifteten Klosters St. Cyriak, liegt an der Öffnung
eines schmalen Waldtales gegen die breisgauische Ebene, lieblich wie selten ein Ort
am Schwarzwaldwestrand. Die Silbergruben im Breisgau wurden nach dem Jahre
1000 von Kaiser Heinrich IL dem Bischof von Basel übergeben, und dieser verlieh
das Bergregal den Herzogen von Zähringen, die es aber nicht selber ausnützten
, sondern adelige Dienstleute damit beauftragten. So muß das Sulzburger Tal
in die Hand eines Geschlechtes gekommen sein, das aus dem Kaiserstuhl gebürtig
war und sich nach einer Burg am Rhein nahe bei Breisach nannte; es waren die
Herren von Uesenberg.

Zur Sicherung der Bergwerke und des Marktfleckens beim Kloster St. Cyriak
errichteten sie eine Burg auf einem nahen Bergvorsprung nördlich des Sulzbaches,
genau über dem Klosterbezirk. Heute zeigt sich nur noch wenig sichtbares Mauerwerk
an den Kanten der Talseite. Doch ist die stattliche Anlage prächtig aus dem
Gelände herauszulesen: Ein rechteckiges Geviert wird vom hochansteigenden
Klosterwald durch einen tiefen Halsgraben abgetrennt. Westlich davon liegt etwas
tiefer die Vorburg, deren Oekonomiebauten über dem Boden völlig verschwunden
sind.

In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts befestigten die Uesenberger den
Ort Sulzburg und machten ihn zur Stadt. Das trug den Gründern viel besser
die Sicherung ihrer Herrschaft ein, als wie dies die Burg auf der Anhöhe hinter
dem Kloster tun konnte. Durch Erbschaft wechselten im Jahre 1393 endgültig die
Herren des Tales; den Uesenbergern folgten die Markgrafen von Hachberg, die
auf der Burg Hachberg bei Emmendingen geblieben waren, also nicht jener Zweig,
der nach Sausenberg und von dort nach Röteln übersiedelte, sondern jener, der

Sulzburg. Burgstelle auf dem „Schloßberg" von Norden.

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