Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-05/0037
im unteren Breisgau mehrere nicht zusammenhängende Territorien sein eigen
nannte. Ihr Hauptbesitz lag im Bereich des Stammsitzes Hachberg und dem
Flecken Emmendingen, der erst im 16. Jahrhundert zur ummauerten Stadt wurde.
Dazu kamen Dörfer bis weit in den Kaiserstuhl hinein, die meisten aus der
Erbschaft der Uesenberger, die 1379 im Mannesstamm ausstarben61). Nicht unwichtig
waren schließlich einige versprengte Teile des Breisgaues vor den Toren
von Freiburg; sie reichten von Haslach und Gundelfingen mit den Reutehöfen
bis zum Tuniberg, von Wolfenweiler über Gallenweiler bis nahe an Sulzburg
heran und hielten so wie Fußstapfen im weiten Land die Beziehungen der mark-
gräflichen Landesteile aufrecht. Im Jahre 1418 gelangten alle diese Orte durch
Erbgang an die weitläufig verwandten Markgrafen von Baden im Enz- und
Pfinzgau.

Sulzburg. Schloß der Markgrafen von Baden-Hachberg. Nach einer Zeichnung
aus dem Ende des 16. Jahrhunderts.

Drei Generationen später teilte Markgraf Christoph von Baden (1475—1527)
seinen Besitz unter die drei Söhne. Dabei fielen die südlichsten Herrschaften Röteln,
Sausenberg und Badenweiler samt dem anschließenden Sulzburg an Ernst, der
seine Residenz in dem letztgenannten Städtchen, das sich der offenen Breisgau-
Landschaft zukehrt, aufschlug. Doch gefiel es ihm nicht in der alten Burg auf
der Anhöhe über dem Kloster. Er erwarb im südwestlichen Stadtteil mehrere
Häuser und legte an ihrer Stelle ein stattliches Schloß im Stil der ausklingenden
Gotik mit einem ausgedehnten Garten an. Die Bauarbeiten mochten noch unvollendet
gewesen sein, als dem Markgrafen Ernst bei der Teilung des Nachlasses
seines 1533 verstorbenen Bruders Philipp ein bedeutendes Gebiet der unteren
Markgrafschaft zufiel und Pforzheim zur Residenz dieser Linie wurde, im Gegensatz
zur anderen, die in Baden-Baden ihren Sitz beibehielt. Zum Trost für Sulz
bürg wurde das kurz zuvor erbaute Schloß im Bergmannsstädtchen von Markgraf
Ernst zum Witwensitz seiner dritten Gemahlin, Anna Bombast von Hohenheim,
bestimmt, die nach dem 1553 erfolgten Tod ihres Gemahls bis zu ihrem eigenen
Ableben 1574 in Sulzburg wohnte62). Das stattliche Schloß stand mit seiner süd-

35


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-05/0037