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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-05/0046
Istein. Klotz und Mauerreste der mittelalterlichen Burg von Westen.

„Castrum Istein" vor, als Grenzpunkt der Bezirke, die sich die Dominikanerklöster
in Basel und in Freiburg für ihre Bettel absteckten 92). Dinghof und Burg
gehörten schon bei ihrer ersten Nennung dem Hochstift Basel. Da der Bischof
stets in Geldnöten steckte, überließ er die Burg Istein, die seit unbekannter Zeit
aus einem oberen und einem unteren Haus bestand, pfandweise dem Hause Oesterreich
. 1386 kam sie an den Grafen Konrad von Freiburg, der sie mit Zubehör
als Heiratsgut seiner Schwester Anna weitergab. Damit schien für die Markgrafen
von Hachberg-Sausenberg der längst erhoffte Augenblick gekommen, da sie von
der Feste Istein Besitz nehmen konnten; denn Anna's Gemahl war Rudolf von
Hachberg, Herr zu Röteln 93). Aber schon bald wurde dieses Pfand wieder ausgelöst
: 1392 streckte Burkhard Münch der Ältere dem Hause Oesterreich den
Pfandschilling vor, und der Markgraf mußte die Summe wohl oder übel zurücknehmen
. Ritter Burkhard Münch, aus einem alten Basler Rittergeschlecht, war seiner
Vaterstadt spinnefeind. Er setzte sich deswegen in die Burg Istein, damit er sie
den Gegnern Basels offenhalten konnte94). Mehrfach zogen die Bürger vor Istein,
nahmen es ein, blieben aber nicht dort, sondern ließen sich vom wortbrüchigen
Ritter täuschen. Solange, bis die Basler am 11. November 1409 mit großer Macht
vor die durch Leute der Herrschaft Oesterreich besetzten beiden Schlösser zogen
und ihr Geschütz während Stunden auf deren Mauern donnern ließen. Dann
schritten sie zum Sturm. Als die untere Feste erbrochen und der größte Teil der
Besatzung samt ihrem Anführer Diebold niedergehauen worden war, verzichtete
der Kommandant der oberen, Hans Stülinger, auf weiteren Widerstand und
öffnete die Tore. Nun hielten die Basler die Burgen bis zum Jahre 1411 besetzt.
Nach zähen Verhandlungen konnte mit dem österreichischen Adel eine „Richtung"
abgeschlossen werden. Trotz dem Schwur der Städter, die Feste nie mehr aus
den Händen zu geben, kamen sie auch jetzt nicht in deren Besitz. Dafür taten
sie das einzig Mögliche: Gleich nach Abschluß des Vertrages begannen sie mit
der Schleifung der Felsburgen und kamen damit am 13. Januar 1411 zu Ende.
Was Bruchsteinmauerwerk war, warfen sie in den Rhein; die behauenen Quader

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