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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-05/0052
östlich vom vortretenden Bergsporn des „Horns" hatte sich eine Siedelung
die geschützte Lage in einer sonnigen Bucht des Dinkelbergs zunutze gemacht.
Neben der Kirche wurden Fundamente römischer Bauten gefunden. Am Fuß
der Rebhalde, die vom Dorf westwärts zum Hornfelsen zieht, stand im Mittelalter
ein Wasserschloß, das von den Markgrafen von Hachberg-Sausenberg an
Ministerialgeschlechter verliehen wurde. Denn merkwürdigerweise gehörte das
Dorf Grenzach zum Machtbereich der Markgrafen, obgleich es von den übrigen
Teilen der Markgrafschaft völlig getrennt war.

Von 1491 bis 1735 hatten die Herren von Bärenfels das Lehen mit dem
Weiherhaus zu Grenzach inne. Die Familie stammte von den Vögten von Brombach
her; im Jahre 1305 nannte sich einer von diesen „von Bärenfels", ohne daß
wir wissen, woher sie diese Bezeichnung nahmen. Erst als Schultheißen von Klein-
Basel, dann aber auch im bedeutenderen linksufrigen Basel, stiegen die Herren
von Stufe zu Stufe aufwärts. Sie erwarben sich adelige Lehen und Besitztümer,
wurden Herren zu Arisdorf, Hegenheim und Grenzach, zu Steinegg bei Wehr
und zu Oberäsch im Birstal. Um 1600 trennte sich die Familie in einen Grenzacher
und einen Hegenheimer „Stollen". 1854 wurde die Letzte des Geschlechts zu Basel
bestattet. Ihr Grabmal zeigte sehr sinnvoll den zerbrochenen Wappenschild mit
dem aufrecht stehenden Bären 115).

Grenzach. Ehem. Weiherschloß, nach einem Aquarell des 17. Jahrhunderts.

Das Schloß in Grenzach muß ein stattliches Weiherhaus gewesen sein. Ein im
Staatsarchiv zu Basel erhaltenes Vogelschaubild aus dem 17. Jahrhundert zeigt
zwei hohe Wohnflügel, die im Winkel einen auf einer Rechteckinsel liegenden Hof
umfassen. An der Seite gegen Osten führte ein Torturm auf eine Fallbrücke hinaus
und zu den Oekonomiebauten, die jenseits des Grabens standen. Vom Hauptgebäude
hat sich glücklicherweise der größte Teil erhalten; noch zeigt sich das
schöne Krüppelwalmdach, unter dessen Gesimsen manche gotischen Fenster die
schlichte und schöne Bauweise des 17. Jahrhunderts festhalten.

Merkwürdig ist, daß Habsburg-Oesterreich den Landstreifen zwischen der
Grenzacher Landstraße und dem Rhein als sein Hoheitsgebiet beanspruchte. Die

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