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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-06/0014
zwischen dem Vikar von Herten, Heinrich, und dem Kleriker Werner, Sohn des
Truchseß Heinrich von Rheinfelden, ein Ende. Der seinerzeitige Bischof von Konstanz
, Heinrich II. (Graf von Klingenberg, 1293—1306) bestätigte die Entscheidung
der Pfarr-Rektoren Ulrich von Waldenburg zu Istein und Petrus von Zürich
zu Burg, wonach der Hertener Vikar Heinrich die Kuratie Wyhlen, Werner die
Pfarrei Wyhlen erhielt.

Beim Betrachten des Standortes der St. Georgskirche in Wyhlen (erstmals erwähnt
im Jahre 1275) — einige Bauelemente weisen darauf hin, daß die jetzige
Kirche auf dem gleichen Platz errichtet wurde wie ihre Vorgängerinnen — fällt
auf, daß das Gotteshaus, auch heute noch, an der Peripherie des Dorfbannes liegt,
obwohl in den alemannischen Siedlungen üblicherweise die Kirche sich im Zentrum
des Ortes befindet. Diese Eigenheit hat auch ihren Grund: zur Zeit der Erbauung
der ersten Kirche befanden sich in dem heutigen Banne von Wyhlen außer dem
Dorf Wyhlen noch zwei andere Siedlungen: Linda („Linda", 1284, „in villa et
banno Linde . . .", 1288, „. . . ze lind in Wilen bann gelegen . . .", 1458), etwa
östlich des heutigen Ortsteiles „Am Schacht" gelegen („Lindweg"), und Hofstetten
oder Stetten („ze Stetten", 1366, „matten ze Hoffstetten", 1458) im Banne Niederholz
gelegen („Niederholzstraße"). Damit man nun nicht für alle drei Siedlungen
je eine Kirche erbauen mußte, entschloß man sich wohl, ein einziges Gotteshaus
für alle drei Orte zu errichten. Die Siedlungen Linda und Hofstetten sind seit
einigen Jahrhunderten gänzlich verschwunden.

Der Kirchensatz von Wyhlen gehörte damals dem Kapitel Rheinfelden sowie
dem Deutschordenshaus zu Beuggen („Bukein"). Am 20. Mai 1351 entschied aber
der Erzpriester Cunrat Schaler von Basel, daß der Kirchensatz zu Wyhlen dem
Deutschordenshause ganz gehören solle, nachdem Beuggen dem Kapitel von Rheinfelden
60 Gulden bezahlt hatte.

Aus allen diesen Urkunden erfahren wir auch die Namen einiger damaliger
Einwohner von Wyhlen: Bweker (1343), Heinrich Sigrist, Vogt des Ritters Walter
von Klingen (1368), Burchardus Liestal (1348), Heinrich Zeichen (1348), Katharina
R«erbergin (1386), Heinrich Rwerpfeffer (1389) usw. Der oben genannte
Heinrich Sigrist wird am 19. Dezember 1370 nochmals als Vogt des Burgherren
Diethelm von der Hohenklingen erwähnt.

Kirchlich gehörte Wyhlen im 13. Jahrhundert zum Dekanat Wiesental („. . .
in Wilon ... in decanatu Wisental . . .", 1275), während im 14. Jahrhundert
Wyhlen Bestandteil des Dekanats Warmbach war („. . . ecclesia Wilon in decanatu
Warembach . . .", 1360).

Sofort nach dem Tode von Abt Johannes wurde

Hermann 1. (1313—1325)

neuer Vorsteher der Himmelspforte. Zum erstenmal hören wir von ihm in einer
Urkunde vom 12. Juni 1313, laut derer Frau Berchta, „uxor legitima domini
Ottonis monachi, militis dicti de Peigers", zu ihrem und ihrer Ahnen Seelenheil
dem Kloster alle ihre Güter in „villa et in banno Winterswilr" (Wintersweiler),
welche H. Brambach bebaute, darunter 4 Juchart Reben, schenkte.

Am 30. April 1315 tauschte Abt Hermann mit dem Ritter Heiden von Hertenberg
, Schultheiß zu Rheinfelden, einen Acker zu Nollingen „uff dem Lusberge"
gegen einen anderen „uff dem Harde".

Frau Anna von Nollingen kaufte am 27. Februar 1319 vom Kloster ein
Leibgeding von jährlich 12 Viernzeln Frucht, 8 Schillingen, 12 Hühnern und 120
Eiern und gab dafür ihre Güter „in banno ville Nollingen", die nach dem Tode
des Lehenträgers Johann Golcz von Wyhlen an das Kloster fallen sollten.

Aber dann gab es merkwürdige Tauschgeschäfte des Abtes Hermann, besonders
mit der Deutschordenskomturei in Beuggen: zuerst übergab er am 7. September

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