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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-06/0023
armigero, camerario illustrissime principis domine Katherine de Burgundia dei
gratia ducisse Austrie testibus". Die Einsetzung von Abt Andreas geschah aufgrund
zweier Vollmachten, von Franz, Prior des Prämonstratenserordens, und
Johann IV., Abt von Bellelay (1398—20.9.1401).

Am 21. April 1404 tauschte Abt „Andreas von Zweibrüggen zu der Hymel-
port" mit Frau Eufemia von Küngstein, Gattin des Ritters Roman von Küng-
stein, Güter zu „Rurberg auf dem Berg in der von Wilen Banne" gegen vierthalb
Mannwerk Matten im Banne Warmbach. Siegler dieser Urkunde waren Junker
Burkhard Schurli von Stoffeln, Schultheiß von Rheinfelden, Ritter Hermann
Geßler, Eufemias Bruder, und Hans von Kaiserstuhl zu Rheinfelden. In diesem
Beleg wird zum ersten Male im Zusammenhang mit der Himmelspforte auch der
auf der Höhe des Dinkelberges gelegene Wyhlener Ortsteil, der Rührberg, erwähnt
. Die früheste urkundliche Nennung des Rührberges datiert vom Jahre 1287
(„Rürberch"). Auch verschiedene Bewohner dieser Ansiedlung sind uns namentlich
bekannt, so z. B. „Katharina Rürbergin" (1386), „Peter von Rürberg" (1476),
„Ulrich von Rürberg" (1486). Der zuletzt Genannte wird in einer interessanten
Urkunde vom 28. Juni 1486 erwähnt, wonach der Altschultheiß von Rheinfelden,
Burchardt Rüdy, zusammen mit anderen Schiedsleuten bestimmte, daß „der von
Wilen Bann gang und gan solle zu den steinen, wie dann der durch Ulrichen
von Rürberg umbgangen und gezögt worden ist."

Daß der Rührberg kirchlich zu Wyhlen gehörte, geht aus einer Urkunde aus
dem Jahre 1448 hervor: „Ulricus Rürberg parrochie Wilen" (Ulrich vom Rührberg
, Pfarrgemeinde Wyhlen) (TWB II, 950). Auch politisch war der Rührberg
immer ein Bestandteil der Gemeinde Wyhlen. („ze Rürberg uff dem Berg in der
von Wilen banne", 1404) (TWB II, 950).

Politisch gehörte Wyhlen damals zur vorderösterreichischen Herrschaft Rheinfelden
, worauf eine Urkunde aus dem Jahre 1408 hinweist: „Hans Becherer von
Wilen, undervogt da selbes und Statthalter Cunratz Vilmaringers, obersten vogts
mins gnedigen junkherren junkher Claus Zibollen, burgherren ze Rinfelden . . ."
(ZGO 13, 269) und noch im Jahre 1603 wird in einer Urkunde „Weylen Reinfelder
herrschaft" genannt.

Aus diesen und etlichen anderen Belegen erfahren wir auch verschiedene Geschlechtsnamen
von Wyhlen: z.B. „Cuem Kaeser und Cweni Schindler" (1402),
„Hans Vogts" (1402), „C«entzli Suter" (1404), Henman Buman, Hans Dahinder"
(1405), „Anna Joderin, Heini Mus" (1408), „Clewi Erwishalder" (1423), „Hans
Dahinden, Klaus Koerpel, Heiny Bertschmann, Heiny Habergans, Hans Boeti,
Claus Hagenbach, Henseli Clingnower, Hans Metziser, Henny Brun, Ruedi
Btzerchtolt, Hanns Meiger von Lind, Heintz Pafe" (1429), „. . . die ersamen herren
Paulus Knor zu Wilen . . . lutpriestere . . . (1453, dieser Paulus Knorr war also
Priester in Wyhlen), „Bottin Lienhart, Bottniss Heintzi, Büler Heintzi, Karis
Heintz, Clingnower Fridlin, Criemeltz, Gir Hans, Graber Hans, Hagenbach Hans,
Hans Heyern, Hans Hulden, Hans Hennerger, Henny Himelrich, Rudi Hofli,
Hans Liestal, Hans Meyer, Conrad Müntz, Hans Richer, Clewin Schaller, Claus
Schnitter, Conrad Teeervelt, Wernlin Toeschler, Zeichelin Lienhardt im Brul. Lien-
hardt Weyer, Heinrich Zeichen" (1458), „Clewin Schindler, Heintzi Büler, Clewin
Heinburger" (1474) usw. In einer Urkunde vom 25. Oktober 1456 wird ein Vogt
„Wernlin Teschler zu Wilen" genannt. —

Am 10. Februar 1404 stellte der Offizial des Basler Hofgerichts durch den
Notar Conrad Auenstetter eine Abschrift von der lateinischen Urkunde vom
6. Juni 1325 unter Anschluß einer deutschen Übersetzung aus.

Abt Andreas verlieh am 3. März 1405 der Anna Sigristin, „Hans loders
Witwe", das auf dem Kirchhof in Wyhlen gelegene Haus gegen einen Jahreszins
von 2 Schillingen.

Das Todesjahr des Abtes ist nicht bekannt, wahrscheinlich starb er 1405 oder
am Anfang des Jahres 1406. Sein Nachfolger wurde

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