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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-06/0025
in einer Urkunde vom 27. August 1436 wurden die Rechte des Abtes in Binningen
(Baselland) ausdrücklich bestätigt, als „der vest Junkher Claus Ulrich
Schaler und die ersame frow Eisin von Utingen, sin ehliche husfrowe" an den
Bürger Heinrich Grüninger von Basel die Burg und das Dorf Binningen für 1000
Gulden Gold verkauften 3).

Heinrich wandte sich beim Basler Konzil an diese Kirchenversammlung und
bat, man möge ihm doch bei der Wiedererlangung von Gütern behilflich sein,
welche dem Kloster widerrechtlich genommen worden seien, worauf am 24. Oktober
1436 der Abt von St. Paul in Besancon angewiesen wurde, der Himmelspforte
zur Rückerlangung der entwendeten Besitztümer zu verhelfen.

Am 28. Februar 1438 übertrug Abt Heinrich dem Bürger Jecklin Müller von
Wyhlen ein Haus mit Garten als Erblehen. — Nachfolger Heinrichs wurde

Heinrich IV. (1440—?),

der am 15. Februar 1440 als einziger Religiöse der „Himmelspforte" vom Abt
von Lac de Joux (Kanton Bern), dem einzigen anwesenden Prälaten des Prämon-
stratenserordens beim Basler Konzil, als Abt eingesetzt wurde und am 2. Juli
1442 von der Generalsynode zu Basel die Vollmacht erhielt, sich durch einen
Vorsteher weihen zu lassen.

Heinrich wurde am 7. Oktober 1441 vom Basler Konzil beauftragt, zusammen
mit den Äbten des Klosters St. Leonhard und der Stiftskirche St. Peter zu Basel,
die Stadt Basel gemäß einem inserierten Konzildekret vom 22. Januar 1435 über
Milderungen der Interdiktsbestimmungen vor Belästigungen zu schützen.

Sonst haben wir keinerlei Nachrichten über diesen Abt, auch sein Todesjahr
kennen wir nicht. Nachfolger Heinrichs wurde

Johannes VI. (vor 1448—1452),

Unter seiner Regierung blühte die Wallfahrt zur „Maria im Buchs" auf. Das
Gnadenbild soll nach der alten Ortssage in der Kirche der hl. Chrischona, auf der
höchsten Erhebung des Dinkelberges (523 m ü. d. M.), gestanden haben.

Infolge der unsicheren Zeit, besonders nach der Schlacht bei St. Jakob an der
Birs, wurde das Gnadenbild im Buchswald nahe bei der Himmelspforte versteckt
und geriet bald in Vergessenheit, bis nach einigen Jahren ein Wanderer, der im
Buchsdickicht Schutz vor einem Unwetter gesucht hatte, das Muttergottesbild fand.
Nachdem dieses seine Wunderkraft bei vielen Gläubigen, die von nun an in den
Wald gingen und vor der Statue beteten, bewiesen hatte, wurde es feierlich in die
Kirche der Himmelspforte gebracht, wo es auf dem Hochaltar zur öffentlichen
Verehrung aufgestellt wurde. Somit war der Anfang der Wallfahrt zur „Maria
im Buchs" gemacht.

Auf Bitten des Abtes Johannes „Heinrici Crucis de S. Ursicino" wurde am
8. und 9. April 1448 durch den Notar Conrad Guntfried eine Urkunde über die
wunderbaren Vorkommnisse von „Maria im Buchs" sowie über den Bau und die
Reliquien des Klosters aufgenommen (ZGO 26, 382 ff). Gemäß diesem Schriftstück
erklärten die vereidigten Zeugen folgendes:

Johannes Reinhartz von Wyhlen beteuerte, er habe von einer Zahl glaubwürdiger
Leute aus dem Dorf Wyhlen gehört, sie hätten vor fünf Jahren an
einigen Quatembersamstagen sowie an den Vorabenden der Muttergottesfeste, das
eine Mal abends nach dem Läuten der Betglocke, das andere Mal vor und um
Mitternacht eine bestimmte Anzahl von Lichtern vom St. Christinenberg gegen
die Kirche der Himmelspforte herabsteigen sehen. Die Lichter hätten sich alsdann
im Obstgarten des Klosters, unter einem Birnbaum, ein „Vaterunser" lang niedergelassen
. Anschließend hätten sie sich auf die Klosterkirche zurückgezogen, um
dann eine halbe Stunde lang in hellstem Glänze über dem Hochaltar zu strahlen.

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