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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-06/0031
Nachfolger P. Claudes wurde der Statthalter Johannes Färber, der nicht dem
Orden angehörte und 1531 von Abt Johann X. von Bellelay und Himmelspforte
eingesetzt wurde.

Von ihm erfahren wir nur aus einer Urkunde über eine Güterbereinigung in
Liebensweiler vom 2. Januar 1531. Das dem Kloster „zu der Himelporten" zinsbare
und vom Meier Marx Kempff verwaltete Gut zu „Liebertswyler im Leimthal
" schuldete dem Priorat jährlich 3 Viernzel Korn, 1 Viernzel Haber und
2 Fastnachtshühner.

Johannes Färber starb 1544 in der Himmelspforte.

Nach ihm folgte Pater Servals Fridez, Prior von Bellelay, der das Kloster
Himmelspforte von 1544 bis 1549 verwaltete. Der Pater wurde in Delsberg (Dele-
mont) geboren, war vor seinem Amtsantritt in Himmelspforte Pfarrer von Basse-
court und ging 1549 als Propst zum Priorat Grangourt.

Bei der Ernennung P. Fridez' zum Prior der Himmelspforte am 27. Mai 1544
hatte Abt Johann X. sich ausdrücklich vorbehalten, daß er in Himmelspforte Unterkunft
finden müsse, falls ihn die Reformation dazu zwingen würde, sein Kloster
zu verlassen.

1549—1553 führte Johann Teuffei, Pfarrer von Wyhlen, die Verwaltung der
Himmelspforte. Sein Name wird in keiner Urkunde erwähnt, so daß wir keine
Angaben über das Schicksal der Himmelspforte während seiner Regierungszeit
haben.

Im Jahre 1553 wurde der frühere Prior der Himmelspforte, P. Servais Fridez,
zum Abt von Bellelay gewählt und verwaltete dieses Amt bis zu seinem Tode am
22. Februar 1561. Am 26. April 1554 setzte ihn Kornelius von Lichtenfels, der
Kustos der Stiftskirche St. Maria in Grand Val, feierlich in den Besitz der Himmelspforte
ein.

1553—1557 verwaltete Heinrich Schadekh, Pfarrer von Wyhlen, die Himmelspforte
, nachdem Abt Johann von Bellelay und Himmelspforte am 5. Mai 1553
seinem Diener Richard Warnier die Vollmacht gegeben hatte, das Priorat in seinem
Namen zu besichtigen.

Nachfolger Schadekhs wurde auch sein Nachfolger als Pfarrer von Wyhlen,
Hans Heinrich Zadekul, der am 26. Ausust 1557 von Abt Servais Fridez von
Bellelay und Himmelspforte auf 3 Jahre in den Besitz der Himmelspforte eingesetzt
worden war und dafür jährlich 30 Gulden zu bezahlen hatte. Er ließ am
15. Februar 1559 ein Verzeichnis der Inventariec des Priorats aufstellen.

Der Nachfolger Zadekuls als Verwalter der Himmelspforte wurde bis 1565
Konrad Oth, von Rheinfelden, ein Weltpriester, der 1562 ein Verzeichnis über die
Einkünfte der Himmelspforte in Nollingen erstellen ließ. Weitere Nachrichten
über seine Tätigkeit in der Himmelspforte fehlen.

Nächster Statthalter wurde nach dem Tode Oths wiederum ein nicht dem
Prämonstratenserorden angehörender Geistlicher, Melchior Knechtsötter, bis 1567.

Am 12. Oktober 1567 wurde wieder ein Ordensgeistlicher Prior der Himmelspforte
, und zwar Pater Maurice Sesard. Dieser wurde von Abt Anton Fottel
von Bellelay (1561 — 25. 2. 1574) eingesetzt und verwaltete die ehemalige Abtei
bis zum Jahre 1599. Otto Gmelin erwähnt allerdings in seiner Geschichte von Bellelay
einen Maurice Leser als Prior der Himmelspforte, jedoch dürfte dieser mit
dem oben genannten P. Maurice Sesard identisch sein. Saucy schreibt in seiner Geschichte
des Klosters Bellelay über einen Pater Ursus Schwaller aus Solothurn als
Propst des Wyhlener Klosters, was aber nicht stimmen kann, da dieser erst 1599
Verwalter der Himmelspforte wurde.

Am 16. Mai 1568 stellte Abt Anton Fottel dem vorherigen Statthalter der
Himmelspforte, dem Pfarrer Melchior Knechtsötter, eine Urkunde aus, daß er das
Priorat treu und redlich verwaltet hätte und aller Ansprüche ledig sei.

Von Pater „Möricus Leser zu der Himelporten zu Wilen" erfahren wir in einigen
Urkunden über Güterrechte: Am 16. Januar 1569 verlieh er an Ludwig Krebs

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