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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-06/0040
sich die Deutschordenskomturei Beuggen und die Himmelspforte wegen gegenseitiger
Ansprüche auf verschiedene Bodenzinsen in den Gemarkungen Nollingen
und Wyhlen einigen.

Im Jahre 1737 ließ Abt Semon auch das heutige Klostergebäude der Himmelspforte
erbauen, da das alte Haus dem Zerfall nahe war. Am 17. Februar 1737
wurde der Baumeister Benoit Loys von Cortebert mit der Errichtung des Objektes
beauftragt. Das alte Gebäude wurde daraufhin abgerissen, die noch verwendungsfähigen
Materialien zum Neubau benutzt. Im März 1737 wurde der Bau begonnen
, ein Jahr später war er vollendet (Gmelin schreibt in seinen Regesten
irrtümlich 1743). Die Kosten beliefen sich auf 8472 fl.

Das Wappen Abt Semons zeigt zwei „B" und zwei Martinsgänse und ist
heute noch am Klostergebäude zu sehen. Ebenso ist sein Zeichen in der kath.
Pfarrkirche in Wyhlen neben den Wappen Wyhlens und Grenzachs angebracht.

Nach dem Tode Propst Schwallers wurde Pater Friedrich Foltzer von Illfurth
Prior der Himmelspforte, der aber schon am 16. April 1724 im Wyhlener Kloster
starb, worauf Pater Meinrad Paul sein Nachfolger wurde. Dieser verwaltete das
Kloster bis 1730 und starb am 13. März 1772 in Laon. Sodann wurde Pater
Gottfried Jourdain von Genevez Propst, bis dieser 1734 Prior von Grandgourt
wurde und deshalb die Verwaltung der Himmelspforte niederlegte. 1732 ließ P.
Jourdain ein Verzeichnis der Güter der Himmelspforte anlegen. Er starb am
3. Juli 1776.

Von 1734—1749 war Pater Philipp Waldmeyer, welcher schon vorher in
in der Himmelspforte wohnte, Verwalter des Priorats. Dieser Pater flüchtete zu
Beginn des Polnischen Erbfolgekrieges (1733—1735) einen Teil des Archivs der
Himmelspforte nach dem Mutterkloster Bellelay. Schließlich fuhr P. Waldmeyer
zum französischen General nach Straßburg, um für die Himmelspforte eine
Milderung der Kriegsabgaben zu erreichen, wobei er Erfolg hatte.

1749 wurde Pater Germain Keller von Pruntrut Prior der Himmelspforte, und
zwar bis 1752. Von diesem Jahre an wurde die Propstei von Pater Placidus
Bennot aus Delsberg verwaltet, bis ihn Pater Waldmeyer wieder ablöste, der das
Kloster bis zu seinem Tode am 24. Januar 1764 führte.

Im Jahre 1739 setzte eine Wyhlener Bürgerin, Katharina Wixerin, die Himmelspforte
zu ihrem Erben ein, wofür ein Jahrtag gehalten werden sollte, aber
dadurch geriet das Kloster mit den Angehörigen der Stifterin in Streit, der 1770
zu Gunsten des Klosters entschieden wurde.

Weitere Amtshandlungen Abt Semons von Bellelay waren die Verleihung
eines Stückes Reben an der „Girnhalde" in Wyhlen als Erblehen an Jakob Müller
von Wyhlen (genannt „Krusischneider"), der als Zins 1 Pfund zu 25 sh, einen
Becher Hafer und 3 Pfennige zu zahlen hatte. Am 1. September 1728 gab Abt
Semon außerdem dem Hans Jakob Stöckli, Vogt von Inzlingen, und dem Jakob

Wappen des Abtes Jean Baptiste Semon
von Bellelay und Himmelspforte

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