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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-06/0041
Stöckli, Sohn des Konrad Stöckli, 6 Judiarten Holz als Mannslehen. Dabei handelte
es sich um den „Wiß herrewald" (Weißherrenwald), der zur Gemarkung
Wyhlen gehört und das höchstgelegene Gewann Wyhlens ist.

Nach dem Tode des Abtes Semon wurde Gregor Joliat Abt von Bellelay und
Himmelspforte (1743—30.11.1771). Dieser wurde am 24. April 1703 in Courtetelle
geboren, studierte in Pruntrut, wurde 1728 zum Priester geweiht, war zuerst
Weltpriester, machte aber dann 1738 Profeß in Bellelay, diente seinem Kloster
als Novizenmeister und Subprior und wurde schließlich am 11. Juli 1743 zum
Abt gewählt. Er war ein guter Vater seiner Abtei.

In dieser Zeit nahm die Himmelspforte einen ansehnlichen wirtschaftlichen
Aufschwung, da sie durch das Bemühen des Mutterklosters viele Güter geschenkt
erhielt. Durch die Kriegsnöte gezwungen, mußten auch viele Wyhlener Einwohner
ihre Güter an die Himmelspforte verpfänden. Als Abt Joliat 1748 in
Wyhlen vier Wochen zu Besuch weilte, erklärte er sich bereit, den Bürgern die
Güter zurückzuverkaufen, worauf sich aber keiner der ehemaligen Besitzer meldete
. Einige Jahre später wurden die Wyhlener jedoch in der Himmelspforte vorstellig
und forderten die verpfändeten Grundstücke wieder zurück, und zwar um
den ursprünglichen Pfandbetrag. Als die Himmelspforte aber den aktuell gültigen
Preis verlangte, kam es zum Streit mit den Bürgern und der Gemeinde. Das
Kloster verlor aber diesen Zwist 1766, da es den Bauern infolge der Pragmatischen
Sanktion gestattet wurde, ihre Besitztümer zum ursprünglichen Wert wieder
einzulösen.

Die österreichischen Erbfolgekriege (1741 —1748) brachten neue Kriegslasten
über das Kloster. 1744 kamen die Franzosen in unsere Gegend als Verbündete des
Königs Karl VII. von Bayern, und ein Jahr später wurden die österreichischen
Vorlande zur Huldigung an den bayrischen Herrscher gezwungen, bis 1748 die
Franzosen und Bayern abzogen.

Pater Waldmeyer ließ 1749 ein Verzeichnis der Güter des Klosters in Nollingen
, Degerfelden, Karsau und Eichsei aufstellen.

Nachdem die Wyhlener Bauern ihre Güter wieder eingelöst hatten, kaufte
sodann das Kloster Bellelay für sein Priorat Himmelspforte am 9. Januar 1752
den Markhof, zwischen Wyhlen und Herten gelegen, für 20 720 fl., nachdem
Bellelav vorher schon für den Unterhalt der Himmelspforte 16 000 fl. ausgegeben
hatte. Um den Kauf des genannten Gutshofes zu finanzieren, wurden in Basel
18 000 fl. als Kredit aufgenommen und zum Pfand ein Rebstück in Pruntrut
gegeben, welches aber bereits 1755 wieder eingelöst wurde. Abt Kaspar von
Roggenburg genehmigte den Kauf kirchlicherseits, und am 29. März 1752 gab
auch die österreichische Regierung in Wien ihre Zustimmung, wofür von Bellelay
eine Gebühr von 270 fl. entrichtet werden mußte. Ein Pater des Klosters Bellelay
verwaltete fortan den Markhof.

Verwalter der Himmelspforte 1764—1772 war Pater Thomas d'Aquin Eradt,
der in Pruntrut geboren wurde und 1746 seine Profeß ablegte. 1772 gab er den
Posten des Priors in Himmelspforte ab und wurde Pfarrer von Genevez, wo er
am 16. März 1784 starb.

Aus einer Urkunde im Gemeindearchiv Wyhlen vom 14. April 1760 gehen die
Abgaben hervor, die die Himmelspforte jährlich an die Gemeinde zu entrichten
hatte:

„Specification der boden zinse, gefälle usw., die an die Gemeinde Wyhlen zu
entrichten sind:

löbl. Gotshauß himelspforten

Korn 6 V; 97 Pfund

Haber 2 V; 89 —

geldt 4 FC; 14 ß; 6 J>

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