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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-06/0063
Reichenstein zu Inzlingen, Johann Christoffel von Wessenburg, Hans Wendel von
Bernhausen, Brigitta, Anna, Ursula und Cordula Reichin von Reichenstein den
Markhof an Johann Heinrich Reich von Reichenstein für 9000 fl.

Am 2. Januar 1683 einigten sich der vorderösterreichische Kammerprokurator,
das Amt Rheinfelden und die Gemeinden Wyhlen und Herten mit Johann Jakob
Reich von Reichenstein wegen eines langjährigen Streites, den Markhof betreffend.
Ebenso einigten sich am 22. November 1684 die Gemeinde Wyhlen und Jakob
Heinrich Reich von Reichenstein wegen der Weide auf der sogenannten Langmatte
.

Derselbe Jakob Heinrich Reich von Reichenstein schloß am 11. August 1685
mit dem Komthur Eberhard, Truchseß von Rheinfelden, einen Vergleich wegen
22jähriger ausstehender Bodenzinsen von den Beuggener Gütern.

Einige Jahre später, am 26. Juli 1715, kam es in Freiburg/Brsg. zu einem Vergleich
zwischen Freiherr Paul Niclaus von Reichenstein, Geheimrat, Obristhof-
marschall usw. und den Gemeinden „Wihlen" und „Härthen" wegen einiger zum
Markhof gehörender Güter. Am 5. Oktober 1716 bestätigte der Pfalzgraf Carl
Philipp, Gubernator der ober- und vorderösterreichischen Lande, in Innsbruck
diesen Vertrag.

Da die Reichenstein mit der Zeit schwer verschuldeten, mußte Graf Paul
Niclaus Reich von Reichenstein (vielleicht derselbe, der 1715 den Vertrag mit
Wyhleii und Herten abschloß?) am 9. Oktober 1742 den Markhof („die March")
um 18 500 fl. und 210 fl. Dekretionsgelder an die Äbtissin des Klosters Olsberg
bei Rheinfelden (Schweiz), Johanna von Roll, verkaufen. Der Verkauf wurde
durch den Abt Nikolaus von Lützel genehmigt.

Am 31. Januar 1752 kaufte dann das Kloster Bellelay, die Mutterabtei des
Klosters Himmelspforte, den Markhof mit Zustimmung der vorderösterreichischen
Regierung. Zum Erwerb des Markhofes für 70 720 fl. nahm Bellelay in Basel
einen Kredit von 18 000 fl. auf und verpfändete dafür ein Rebgut in Porrentruy
(Pruntrut).

Der Kauf wurde kirchlicherseits genehmigt durch den Abt Kaspar von Roggenburg
und am 20. März 1752 auch durch die kaiserliche vorderösterreichische
Regierung, wobei 270 fl. als Taxe bezahlt werden mußten. Bellelay wollte im
Jahre 1773 auch den Hof „Volgenspurg" beim Markhof kaufen; dieser Kauf
kam aber nicht zustande.

Während des zweiten Koalitionskrieges (1799—1802) wurde der Markhof
von den Franzosen besetzt, wobei die Mönche der Himmelspforte für den Unterhalt
der Wache auf dem Markhof 5 135 fl. aufbringen mußten.

Infolge der Aufhebung der Himmelspforte 1806 wurde neben dieser auch der
Markhof versteigert.

Der Markhof ging bei der Versteigerung zuerst in die Hände des Bleichers
Hieronymus Iselin von Basel, später durch Nachgebot an die Brüder Merian von
Basel, welche auch die Himmelspforte erwarben. Die zum Gut gehörenden Grundstücke
wurden meistens durch Wyhlener und Hertener Bürger gekauft. Der
Erlös für den Markhof betrug 57 560 fl.

Am 6. Februar 1828 verkaufte die Witwe Merian den Markhof an Franz Josef
Dietschi, der 1827 auch die Himmelspforte erworben hatte. Dietschis Nachfolger
wurde ein Benziger aus Einsiedeln. 1907 kaufte dann die im Jahre 1879 in Herten
gegründete St. Josefsanstalt den Markhof, in deren Besitz das Gut heute noch ist.

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