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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
36.1974, Heft 1/2.1974
Seite: 23
(PDF, 24 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-01-02/0025
Die ehemalige »Krone« in Grenzach (Aufn. E. Richter)

Jahre 1928 rief ein Korrespondent der Basler Nachrichten in Erinnerung, daß sich
Burckhardt in der »Krone« mit der Wirtstochter und anderen etwa Anwesenden
musikalisch zu produzieren pflegte 68).

Einer seiner Schüler hat auch später berichtet, daß Burckhardt dort »mit dem
hübschen Liseli zur Guitarre allerlei Liedchen sang und sich den Grenzacher
schmecken ließ« M). Den Namen hat hier der Berichterstatter nicht mehr richtig
in Erinnerung gehabt, denn es kann sich nur um ein Luisli, nämlich um Louise
Schlupp gehandelt haben, zumal sich Heinrich Wölfflin nach einem Zusammentreffen
mit Burckhardt in der »Krone« notiert hat, daß dieser dem Luisli Singstunden
gebe70). Eine Louise Schlupp eigenhändig gewidmete Fotografie Burck-
hardts war in den dreißiger Jahren noch im Besitz von Dr. Reinhard von Salis in
der Solitude zu Basel71), und im Nachlaß Burckhardts befindet sich noch ein Jugendbild
von ihr, das im nächsten Band der Briefausgabe veröffentlicht werden soll.

Wie sehr Burckhardt inzwischen mit Grenzach verbunden war, zeigt auch folgende
Brief stelle an Max Alioth aus Mailand: »Von Zeit zu Zeit spreche ich einige
Sehnsucht nach Grenzach aus . . .« '-). Die »Krone« ist und bleibt zwar Burckhardts
Lieblingswirtschaft, doch auch den Pavillon der Hörnliwirtschaft »Waldhorn« besucht
er oft mit seinen Freunden. Am 13. April 1877 teilt er Preen folgendes »oberländische
Thema« mit: »Mein abendliches Hauptquartier ist noch immer die
,Krone' in Grenzach. — Der junge Vogelbach, Sohn des Hörnliwirtes, soll, wie
man sagt, um eine der anmutigsten und lustigsten Grenzacherinnen bemüht sein;
eine solche junge Wirtin würde dem ,Hörnli' sehr gut bekommen. Gleichwohl
würde ich dem Dorf und der ,Krone' treu bleiben. Vielleicht wundern Sie sich, verehrter
Herr und Freund, daß solche Dinge mich ernstlich beschäftigen können,
man kann aber bei wachsenden Jahren nicht genug auf die angemessene Bewirtung
acht geben, wenn man so viel bummelt wie ich« 7S).

Im Sommer 1877 fuhr Burckhardt zu kunstgeschichtlichen Studien nach München
, und auch dort heß ihn die Erinnerung an Grenzach nicht los: »Nachdem ich
an Grenzach in frohem Vorgefühl des Wiederbesuchens nach den Ferien vorübergefahren
— im Sommer das letzte Mal, denn es wird schon Herbst sein, wenn ich

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