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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
36.1974, Heft 1/2.1974
Seite: 35
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Abb. 2

[Emanuel Büchel] Blick ins vordere Wiesental vom Hungerbach bei Riehen aus („Prospect
gegen Lörach und Stetten von dem Hungerbach anzusehen I gezeichnet nechst bey Riechen.")
1747, Feder über Bleistift, laviert, 14,5 x 23,1 cm, KKB, Skb. A 200, p. 60.

vor die Tore der Stadt, hinaus in die Landschaft. Welcher Umstand den gelernten
Bäckermeister nach fast zehnjähriger Ausübung seines Berufes (von 1726 bis
1735) dazu bewogen hat, seine Aufmerksamkeit immer stärker und endlich offenbar
ganz 4) dem Zeichnen zuzuwenden, ist nicht bekannt. Ebensowenig hat sich
bisher die Frage beantworten lassen, ob und bei wem Büchel, der als erstes Mitglied
seiner Familie zu Ansehen verhalf, sich hat zum Zeichner und Aquarellmaler
ausbilden lassen. Wir können lediglich feststellen, daß die ältesten erhaltenen
Zeichnungen seiner Hand, die übrigens keine Anfängerarbeiten mehr darstellen,
aus dem Jahre 1735 stammen5), und daß er von 1736 an bis zu seinem Tod im
Jahre 1775 im Auftrag gearbeitet hat.

Für seinen ersten Auftraggeber, den Basler Professor für Naturlehre, Benedict
Stehelin (1695—1750), der ihn gleich während zwölf Jahren beschäftigte, mußte
Büchel interessanterweise keine topographischen, sondern naturwissenschaftliche
Zeichnungen anfertigen. Zunächst brachte ihm Stehelin Pilze aus Basels Umgebung,
die er im Aquarell festzuhalten hatte. Einen Teil der Blätter hat Stehelin dem damals
in Göttingen wirkenden Berner Anatom, Naturforscher und Dichter Albrecht
von Haller (1708—1777) geschickt, denn in seiner »Enumeratio methodica stir-
pium Helvetiae indigenarum«, einem Verzeichnis der damals in der Schweiz vorkommenden
Pflanzen, das er 1742 in Göttingen herausgab, trifft der Leser über
30mal auf die Bemerkung, daß Stehelin vom betreffenden Pilz eine Abbildung
gesandt habe 6). Ein zweites Forschungsgebiet Stehelins, auf dem er sich seit 1731
bewegte, waren die Lufträume in Vogeleiern. Von 1740 weg hat Büchel die Versuchsobjekte
gezeichnet7). Schließlich verlangten auch die Forschungen, die Stehelin
nach seiner 1741 in der Nähe der Stadt gemachten Entdeckung einer »Steine
zermalmenden« Quelle, der »Fons Holleenis«, im Bereich der Auflösung von Blasensteinen
aufgenommen hatte, nach Illustration. Büchel mußte die Ergebnisse des
Auflösungsprozesses an Kieseln und an tierischen und menschlichen Blasensteinen
festhalten.

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