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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
36.1974, Heft 1/2.1974
Seite: 37
(PDF, 24 MB)
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über die Eidgenossenschaft herauszugeben, wobei er historisch und landschaftlich
interessante örtlichkeiten seinen Lesern vorstellen wollte. Die Kommentare zu den
einzelnen Bildern sollten jeweils ortskundige Mitarbeiter verfassen. Im Laufe der
Edition der »Neuen und vollständigen Topographie der Eydgnoßschaft« zeigte
sich, daß die Bildvorlagen, die Herrliberger eigenhändig in Kupfer stach — es
waren, als 1773 die letzte der 38 »Ausgaben« (= Lieferungen) erschien, 327
Stiche —, rascher eingesandt wurden als die dazugehörigen Erläuterungen. Fast
ein Viertel der Ansichten stammten schließlich von Büchel. In die übrigen teilten
sich 13 namentlich bekannte Zeichner und Maler, unter ihnen der Winterthurer
Joh. Ulrich Schellenberg.

Neben den rund 550 topographischen Zeichnungen, die in den genannten
Werken zum Teil publiziert wurden und die den »bekannten« Büchel ausmachen
, finden sich im Büchelschen Oeuvre, das übrigens rund zweieinhalbtausend
Blätter umfaßt, auch solche mit naturwissenschaftlichem Inhalt. Bereits erwähnt
wurden diejenigen für Professor Stehelin. Zu ihnen gesellt sich eine kleine
Gruppe von Pflanzen- und Vogelaquarellen. Für den vielseitig interessierten Professor
der Eloquenz /. /. d'Annone (1728—1804) hatte Büchel seit 1757 Stücke
aus dessen bedeutenden Petrefaktensammlung abzuzeichnen. Die Mehrzahl der
Blätter sandte d'Annone Professor Joh. Ernst Immanuel Walch nach Nürnberg,
der sie für sein mehrbändiges Tafelwerk »Naturgeschichte der Versteinerungen
zur Erläuterung der Knorrischen Sammlung von Merkwürdigkeiten der Natur«
in Kupfer stechen ließ. Büchel war auf dem Gebiet der Fossilienzeichnung nicht
ungeübt, denn schon für Bruckner hatte er auf 23 Tafeln jene Versteinerungen
abbilden müssen, die jeweils in einem »Stück« behandelt wurden. Bruckner auch
war es, der sich Büchels Fähigkeit zum sorgfältigen Abzeichnen auf einem weiteren
Gebiet zunutze machte, indem er ihm 1752 den Auftrag erteilte, in je einen
Quartband die Stücke seiner umfassenden Basler Münzen- und Medaillen-Sammlung
bzw. die Basler Siegel einzutragen.

Abb. 4

Bäumlihof von Westen („Klein Riehen, von Seiten Basel anzusehen"), 1752, Feder über
Bleistift, laviert, 21 x 51 cm, St AB, Bilderslg., Falk. Fb 1, 9.

Daß Büchel gegen 170 Phantasielandschaften gezeichnet oder in Gouache gemalt
hat, ist kaum bekannt, und nur wenige wissen von seinen Kopien kunsthistorischer
Denkmäler. Aufgrund der Kopie des heute verlorenen um 1460/80 gemalten
Totentanzes und der übrigen ebenfalls untergegangenen Wandgemälde sowie der
Grabmäler im ehemaligen Kleinbasier Klingentalkloster, die er auf Veranlassung
von Professor d'Annone angefertigt hatte und die er 1768 den Gnädigen Herren

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