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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
36.1974, Heft 1/2.1974
Seite: 59
(PDF, 24 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-01-02/0061
Über hundert Jahre später, seitdem sich Emanuel Büchel mit den sechs Zinnsärgen
in der Münster-Krypta beschäftigt hatte, wurden diese, weil der Platz, auf
dem sie standen, für den Einbau einer neuen Kirchenheizung benötigt wurde, 1874
dem Großherzog Friedrich von Baden zur Übernahme angeboten. Dieser ließ sie
auf die Bodensee-Insel Mainau überführen n). Damit aber hatten die Markgrafen
von Baden-Durladi in der Stadt Basel nichts mehr, was ihnen gehörte. Wie war
es überhaupt dazu gekommen, daß dieses Fürstenhaus in der Krypta des Basler
Münsters ein Mausoleum besaß?

»So wenig es Basel jemals gelungen ist, sein Landgebiet wesentlich nach Norden
ins Sundgau und Breisgau hinein auszudehnen, so sehr hat es zu allen Zeiten für
diese Gegenden seine besondere Bedeutung gehabt als Stadt«, stellt Carl Roth in
seinem Aufsatz über den ehemaligen Basler Besitz der Markgrafen von Baden
festlä). Er betont, daß Basel für die Bewohner des badischen Markgrafenlandes
seit alters »die Stadt« gewesen sei; vor allem auch für den Fürsten, der in seinen
Herrschaften über keine größere Stadt verfügen konnte und sich daher veranlaßt
sah, im befestigten Basel für seine Bequemlichkeit und Sicherheit ein Absteigequartier
einzurichten. Ein solcher Stadtsitz gewann besonders in jenen Kriegszeiten an
Wert, als Basel nicht mehr allein auf seine Mauern angewiesen war, sondern durch
die hinter ihm stehende Eidgenossenschaft erhöhte Sicherheit zu bieten vermochte.
Die erste bekannte Erwerbung der badischen Markgrafen datiert ins Jahr 1376 1S).
Markgraf Rudolf III. von Hochberg, Herr zu Rötteln und Sausenberg, kaufte
damals an der Spiegelgasse (der heutigen Augustinergasse) das Haus »ze Strasburg
« (Augustinerhof). Drei Jahre später erwarb er das anstoßende Haus »ze Arberg
« (Kleiner Markgräflerhof). Im 15. Jahrhundert besaßen die Markgrafen noch
weitere Liegenschaften unten in der Stadt14).

Bald nach dem Ableben des Markgrafen Philipp im Jahre 1503, des letzten
Hochbergers, ergriff Markgraf Christoph von Baden Besitz von den Herrschaften

DIERl'M OBfHNE
CUM FELICIAXIMA
FEUCHTER
CONJUNGENTUR.

Abb. 6

Wappen der Herzöge von Württemberg
, um 1770 kopiert vom
Sarg (Standort vgl. Legende zu
Abb. 1) des Erbprinzen Carl
Magnus von Baden-Durlach
(1701—1711), Feder über Bleistift,
laviert, 14,3 x 15,8 cm, KKB,
A 101 I, 96.

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