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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
36.1974, Heft 1/2.1974
Seite: 72
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-01-02/0074
Der Basler Maler Hans Bock d. Ä., der für Platter verschiedene Aufträge ausgeführt
und 1584 von ihm auch ein repräsentatives Porträt geschaffen hat12), schildert
auf einem 1597 datierten Gemälde das muntere Treiben einer im offenen Bad
unter freiem Himmel musizierenden, tafelnden und kokettierenden Gesellschaft13)
(Abb. 2). Bei dem Bild, das nicht authentisch als »Das Bad zu Leuk« bezeichnet ist
und sich im 19. Jahrhundert zeitweise, um das Schamgefühl der Museumsbesucher
nicht zu verletzen, im Zimmer des Conservators befand, handelt es sich wahrscheinlich
gar nicht um eine Darstellung von Leuk, das Bock aus eigener Anschauung sehr
wahrscheinlich nicht gekannt hat, sondern wohl um einen Basel näher gelegenen
Badeort.

Abb. 2

Hans Bock d. A.: Das Bad zu Leuk (?). 1597. Gefirnißte Tempera auf Leinwand.
Maße: 77,5 x 108,5 cm. Basel, Öffentl. Kunstsammlung (Inv. Nr. 87)
Foto: Öffentl. Kunstsammlung Basel.

Der Zeitpunkt, zu dem Felix Platter sich für die Erneuerung des Badelebens
in Maulburg einzusetzen begann, ist nach den bisherigen Kenntnissen nicht genau
fixierbar 24). Die Autobiographie, die Platter als alter Mann zu schreiben begonnen
hat, bricht mit den Aufzeichnungen zum Jahr 1567 ab 15). Da Platter in dieser
Selbstbiographie sehr detailliert und zweifellos auf Grund von alten Notizen seine
zahlreichen Reisen in Basels nähere und weitere Umgebung beschreibt und datiert,
Maulburg jedoch nicht erwähnt wird, ist anzunehmen, daß das Bad im Wiesental
erst nach 1567 in sein Blickfeld rückte. Aus einem im August 1570 geschriebenen
Brief geht jedoch hervor, daß Platter zu diesem Zeitpunkt Patienten nach Maulburg
schickte. Krafft von Telmessing aus Stein bittet in diesem Schreiben um Medikamente
für seine Frau, die »zu Mulberg Ins baad einsitzen« wollte 16).

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