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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
36.1974, Heft 1/2.1974
Seite: 97
(PDF, 24 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-01-02/0099
und Karl führten die Müllheimer Kaisermühle noch bis 1908; 1913 zogen sie nach
Freiburg Brsg. und bauten dort ein Geschäft auf, das heute noch in Familienbesitz
blüht.

Kaisermühle in Müllheim
(Zeicbn. Dr. Fritz Fisder)

h) Zusammenfassung

Suchen wir wesentliche Merkmale der Familie zu erfassen, fällt auf, daß sie
sehr geschäftstüchtig und demnach sicher beweglich war. Leider starben viele Kaiser
jung. Bei den Söhnen und ihren Familien war lange der Müller-, bei den Töchterfamilien
der Wirteberuf vorherrschend.

Der Zusammenhalt in der weiteren Familie war vor einer Generation noch
stark; meine Mutter erzählte mir oft von Treffen mit der weiteren Kaiser-Verwandtschaft
. — Daß bei den »alten Kaisern« die Ausbildung der Kinder sorgfältig
erfolgte, mag noch ein kurzer Abschweifer veranschaulichen: Meine Großmutter
Stiefvatter geb. Kaiser ging als sehr junges Mädchen zwei Jahre in ein Institut an
den Neuenburger See, um dort gut Französisch und Schwimmen — was ausdrücklich
gewünscht wurde — zu lernen. Anschließend schickte ihre Mutter sie in die
Karlsruher Luisenschule. Diese wurde von der Großherzogin Luise besonders gefördert
. Es war bekannt, daß die Fürstin, die von einer preußisch-spartanischen
Pflichtauffassung geprägt war, die Schülerinnen dieser Schule auch nach ihrer Entlassung
im Auge behielt. So kam sie gerne unangemeldet zu jung verheirateten
Luisenschülerinnen und sah sich kritisch die Wohnung und die Schränke an . . . das
wirkte! . . ., und manch junger Ehemann einer Luisenschülerin mag wegen dieser
»geistigen Mitgift« von seinen »Leidensgenossen« beneidet worden sein.

Keine Verwandtschaft besteht, was häufig irrtümlicherweise angenommen wird,
mit dem Lörracher Arzt Eduard Kaiser, Verfasser des schönen Buches »Aus alten
Tagen«.

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