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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
36.1974, Heft 1/2.1974
Seite: 100
(PDF, 24 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-01-02/0102
Die Eheleute Kaiser-Stöckli stammten beide aus Gebieten des ehemaligen Bistums
Basel und blieben zeitlebens der katholischen Kirche treu; die Kinder aber
heirateten alle reformiert-evangelisch. Der Müller und seine Frau wurden in der
Familienüberlieferung als tüchtig, arbeitsam und klug geschildert. Dies läßt sich
durch Tatsachen, die F. Schülin in »Rötteln Haagen« anführt, belegen. Josef Kaiser
starb am 6. 5. 1849, und seine Frau folgte ihm am 24. 10. 1852. Die umstehende
Aufnahme zeigt sie etwa 1849.

III. Die älteren und ältesten Familienangehörigen

Beginnen wir mit der mütterlichen Linie. In Hegenheim wurden die Kirchenbücher
vor der Französischen Revolution lateinisch geführt. Sie enthalten zu dieser
Zeit nur spärliche Angaben über die genauen Verwandtschaftsverhältnisse, so daß
man bei den häufigen gleichnamigen und etwa gleichalterigen Dorfeinwohnern erst
nach zeitraubenden Einzeluntersuchungen ermitteln kann, wer zu wem gehört. Zudem
fehlen in Hegenheim die Ehebücher zwischen 1743 und 1788. Aus den ersten
Revolutionsjahren sind nur schwer zu lesende Notizen vorhanden, später Eintragungen
in alter deutscher Schrift; aus der napoleonischen Zeit und später sind französisch
abgefaßte Texte vorhanden. So lautet z. B. der Taufeintrag eines Bruders
unserer Franziska Stöckli:

„Heute den dreyzwanzigsten Brimerium dem fünften Jahr der fränkischen Republik
den dreyzehnten November 1796 alten Styls im Departement Operin in Kanton Hinningen
vor Mir Frantz Mühlin der öfendlicher Beamter und Gewalthaber war die Geburts Acten
der Bürger der gemeind hegenheim aufzunehmen. Erscheint auf dem gemeindhaus der
Bürger Joseph Stecklin Ein Metzger so sechsdreyssig Jahr alt, ist declarierend, daß seine
Ehefrau Anna Maria Jeck, so achtdreyssig Jahr alt, ist heut Morgen umb sechs Uhr mit
Ein Söhnlein niedergekummen, welches den Namen darbei bekummen Hansjerg Stecklin
. . ." usw.

Im Kirchenbuch von Auggen, etwa um 1680 von Pfarrer Jeremias Gmelin geführt
, sind zahlreiche Dorfeinwohner aufgezählt, die lesen und schreiben konnten.
Lesen und schreiben konnte man sicher auch in Hegenheim, denn in den älteren
Kirchenbüchern unterschrieben die Väter häufig die Taufeinträge. Es dauerte aber
eine Generation, bis sich die Hegenheimer von den Folgen der Französischen Revolution
soweit erholten, daß sie großenteils anstatt mit Handzeichen (Kreuz, usw.)
wieder mit ihrem Namen unterschrieben.

Zur letzten hier in der Ahnentafel aufgezeichneten Hegenheimer Generation
ist noch zu sagen:

a) Zur Familie Joseph STÖCKLIN-GREDER: Die Altersangabe beim Tod
Jakob Stöcklins deutet auf die Geburt in dieser Familie Stöcklin-Greder. Allerdings
scheinen die Stöcklin von auswärts nach Hegenheim eingeheiratet zu haben, und
es ist nicht völlig auszuschließen, daß bereits Jakob Stöcklin-Orthscheid von auswärts
kam und nicht der Sohn von Joseph Stöcklin-Greder war.

b) Im Kirchenblatt für die Pfarrei Hegenheim vom 11. Jan. 1918 wird auf die
1634 erfolgte Flucht der Hegenheimer vor den Schweden nach Basel eingegangen;
der alte Pfarrer stellte die Liste der 157 Dorfbewohner, die auf dieser Flucht umkamen
und starben, zusammen. Unter diesen finden wir viele Namen alteingesessener
und heute noch lebender Hegenheimer Familien, wie Amann, Boeglin, Greder,
Gottenkieny, Heinimann, Schmitt usw. Andere Familien, wie etwa wahrscheinlich
die Jäck, sind im oder nach dem Dreißigjährigen Krieg aus der Schweiz ins Elsaß
eingewandert. Die Untersuchungen bleiben späteren Arbeiten vorbehalten.

Was weiß man über die ältesten Kaiser-Vorfahren? Beginnen wir mit den hier
zuletzt aufgeführten Grellinger Familien:

c) Es lebten in Grellingen zu jener Zeit einige Vögtlin-Familien, die etwa
gleichaltrige »Annemeilis« als Kinder hatten. Welche die unsrige ist, habe ich noch
nicht eindeutig ermitteln können.

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