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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
36.1974, Heft 1/2.1974
Seite: 121
(PDF, 24 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-01-02/0123
einer gesteigerten Werbung im Freundeskreis, den wohlwollenden Gönnern, vor allem aber
bei den Kreisverwaltungen Lörrach und Freiburg und den durch Auflösung kleinerer Gemeinden
und Schulen inzwischen gewachsenen Gemeinden im Arbeitsgebiet wahrzunehmen,
damit die erforderlichen Zuschüsse und Spenden nicht zurückgehen, sondern sich vielmehr
den gestiegenen Unkosten angleichen.

Nach dieser einleitenden lebhaften Aussprache über die materiellen Verhältnisse des
Vereins stellte der Vorsitzende als wesentliche Aufgabe, die Weiterarbeit, die Themen für
Sammelhefte, die hierzu einschlägigen Beiträge und das darauf ausgerichtete Zusammenwirken
des Mitarbeiterstabes bei neugestellten Problemen und Untersuchungen vor. Dazu
regte Herr Vortisch an, beim Umgang mit Archivalien und Kirchenbüchern auf gewisse
Randnotizen zu achten, welche mithelfen könnten, noch gewisse Unsicherheiten beim Befund
des Bekannten über Verfassung und Verwaltung, die alten Landgerichte, deren Umfang
, Herkunft und Befugnis in der oberen Markgrafschaft, aufzuklären. Die Ergebnisse
sollen von einer Zentralkartei, bzw. von dem Mitarbeiter, der eben mit dem Problem beschäftigt
ist, z. Zt. Herr Vortisch, aufgenommen werden.

Gleicherweise müßte auch eine engere Verbindung beim Zusammenwirken der an den
Quellen mit System arbeitenden Freunde angestrebt werden. Dabei wurde die Frage laut,
welche vor allem auch an die in der Stille, meist unbekannt Wirkenden da und dort im
Lande gerichtet sei:

Wer beschäftigt sich, und wo, bereits aus Lust und Liebe mit heimat-, volks- und fami-
lienkundlichen Arbeiten in seiner vertrauten Umgebung?

Wir in dem, in den Jahren langsam gewachsenen, aber immer noch zu kleinen Arbeitskreis
, möchten nicht nur die Gemeinschaft der Tätigen nach gleichen Zielen und Aufgaben
ausrichten, sondern vor allem den Einzelgängern auf dem für alle schwierigen Anfangsweg
zu den Quellen und Hilfen, beim Suchen, Sichten und Auswerten aus eigener Erfahrung
beratend helfen, ermuntern und begeistern. Dies ist ja auch der ursprüngliche Sinn
und der eigentliche Auftrag unserer AG, tätig in die Breite zu wirken, um damit den Boden
für die tragende Idee im gemeinsamen Einsatz zu bereiten und zu pflegen.

Wir bitten daher die Freunde und Leser dieses Berichtes um Meldung von Namen von
stillen Mitarbeitern im Bekanntenkreis, welche vielleicht aus Bescheidenheit oder Unkenntnis
noch nicht den Weg zu unserer AG gefunden haben.

Unsere nächsten Pläne und Vorarbeiten sind auf folgende Themen und Aufgaben ausgerichtet
: Für das Doppelheft im Herbst 1974 haben unter dem Titel „Dorf- und Feld-
brunnen" die altbekannten Freunde interessante Beiträge zugesagt: die Herren Dr. F. Fischer
und Dr. O. Wittmann, Frau P. Hollenweger und Fräulein L Gula.

Weitere Sammelhefte sollen unter folgenden Titeln ausgerichtet werden und jetzt schon
Mitarbeiter zur Mitgestaltung anregen:

Bann- und Herrschaftsmühlen, öltrotten, Walken, Hanfreiben (Bleuel)

Gerbereien, Sägereien, Lohstampfen;

Straßen- und Flußbau, Brücken (Aufgelassene Straßen);

Kirchen und aufgelassene Feldkapellen;

Die Sammlung der Wüstungen;

Erz, Kohle, Steine (vergessener Bergbau); Bergbau- und Köhlersiedlungen;
Von der Dreifelderwirtschaft zur Flur- und Feldbereinigung unserer Tage;
Einwanderung von Familien aus der Schweiz und dem Elsaß im 17. und 18. Jhdt.

(Fortsetzung der Arbeit v. K. Seith);
Auswanderung nach Siebenbürgen, Rußland und Amerika im 18. und 19. Jhdt.;
Woher kamen unsere heute ansässig gewordenen Vertriebenen und Flüchtlinge?;
Der wirtschaftliche und soziale Wandel des bäuerlichen Betriebes vom 17. Jhdt. bis

heute;

Besitz, Häuser und Güter der Basler Klöster, Stadt- und Geldherren im Markgräflerland

(zur Wirtschaftsgeschichte);
Fortsetzungen:
Die ältesten Gaststätten;
Das wohlgepflegte und vorbildliche Dorfbild.

Mit den altüberlieferten bäuerlichen Geräten in Haus und Hof verschwinden auch sicher
deren Namen und Begriffe. Wer hilft mit, diese im Bild und Wort in letzter Stunde
zu sammeln, im Rebland und im Wald?

Nachdem Herr Pfarrer Fehse von Egringen im Umkreis bereits etwa 10 Kirchenbücher
verzettelt und damit die Grundlage für zahlreiche weitere Ortssippenbücher vorbereitet
hat, Frau G. Welsch-Weis ebenfalls das OSB für Neuenweg und Bürchau in der Kartei bereit-

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