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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-03-04/0033
Er übernahm die Technik der ansäßigen Hafner und arbeitete wie sie mit
Kanderner Ton. Die der Bauernkunst nahestehenden Vasen, Krüge und Teller
verzierte er mit gefärbtem Tonschiicker aus der Gießbüchse auf farbigem Untergrund
. Nach den ersten Arbeiten nahm die Keramik sein volles Interesse in
Anspruch. Er schloß mit den Tonwerken Kandern ein Vertrag auf Zusammenarbeit
und gründete 1895 die keramische Abteilung der Ton werke.95) Bis 1913
blieb er ihr künstlerischer Leiter und verwirklichte so eine groß angelegte Keramikwerkstatt
, die aus der Initiative der Hafner nicht zustande kam. In diesem Betrieb
entstanden unter seiner Leitung und einiger begabter Schüler der Kunstgewerbeschule
Karlsruhe Keramiken von hohem künstlerischem Wert. Auch Figuren von
Bernhard Hoetger wurden in der Kunsttöpferei unter Laeuger und später gebrannt
. Unter den besonders begabten Schülern, die Max Laeuger von der Kunstgewerbeschule
Karlsruhe mitbrachte, war auch Hermann Hakenjos aus St. Georgen/
Schwarzwald, der in der Töpferei zunächst als Kunstmaler arbeitete und nach und
nach in den Beruf des Kunstkeramikers hineinwuchs. Im Herbst 1914, kurz vor
dem ersten Weltkrieg, trennte sich Prof. Laeuger von der Kunsttöpferei der Tonwerke
und widmete sich fortan nur noch der Majolikamanufaktur Karlsruhe, die
er zusammen mit Hans Thoma 1907 gegründet hatte. 1920, nach seiner Rückkehr
aus der Gefangenschaft übernahm Hermann Hakenjos sen. die Leitung der Kunsttöpferei
der Tonwerke Kandern (bis 1927). Im gleichen Jahr wurde die Fayence-
Manufaktur Kandern von Richard Bampi und Hermann Hakenjos sen. gegründet.
Hier entstanden sakrale profane Gegenstände u. a. Kruzifixe, kleine Plastiken,
Schalen, Vasen, Krüge und Leuchter. *6)

H. Hakenjos jun.: „Auf der Flucht" frei modellierte Figurengruppe.
Ausführung Fayence. Höhe 26 cm. (Aufn. Helen Sager, Basel)

1934 machten sich Hakenjos sen. und jun. selbständig und richteten sich
zunächst in der Hebelstraße und später in der Hauptstraße in Kandern eine
eigene große Werkstatt ein.

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