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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-03-04/0034
Bald jedoch, gegen Ende der Zwanziger Jahre ließ sich die dekorierte Ware
nicht mehr verkaufen. Allgemeine Arbeitslosigkeit und die Wirtschaftskrise
wirkten sich auch auf das Kunsthandwerk verheerend aus. 1927 wurde die
Kunsttöpferei der Tonwerke Kandern geschlossen.

Richard Bampi, Hakenjos sen., und Hakenjos jun. arbeiteten nun in einer
eigenen Werkstatt weiter. 1934 machte Hakenjos sich selbständig und richtete
sich in seinem Haus an der Hauptstraße in Kandern eine eigene große Werkstatt
ein.

Sein Sohn, Hermann Hakenjos jun. (geb. 1905), führte nach seinem Tode
allein die Werkstatt weiter. Aus seinen Lebensdaten wird ersichtlich, wie
verschieden sein Werdegang von dem der ansäßigen traditionellen Hafner war.
Er machte 1924 Abitur in Freiburg und ging anschließend auf die Gewerbehoch-
schule in Köthen/Anhalt. Zwischendurch arbeitete er mit seinem Vater und
Richard Bampi zusammen. Seit 1934 blieb er in der Werkstatt seines Vaters, 1940
machte er die Meisterprüfung. Viele seiner Arbeiten, darunter auch Gebrauchsgeschirre
sind noch unmittelbar verwandt mit der traditionellen Schwarzwälder
Bauernkeramik. Dekore, Glasuren und Formen sind an die Volkskunst der alten
Hafner angelehnt. Er arbeitet wie sie mit Kanderner Ton, verwendet gute Bleiglasuren
und trägt das Dekor mit der Gießbüchse auf. Aber auch plastische
Arbeiten und Reliefs kommen aus seiner Werkstatt. Er hat mit seiner Arbeit
bewußt einen Ubergang gesucht vom traditionellen Handwerk zur Kunstkeramik
. 87)

1927 machte sich Richard Bampi, neben Max Laeuger einer der bekanntesten
Kunstkeramiker seiner Zeit, in Kandern ansäßig. Er wurde 1896 in Amparo/
Brasilien geboren als Sohn eines italienischen Vaters und einer deutschen Mutter.
Von 1902—1914 am Goethegymnasium in Karlsruhe. 1918 Architekturstudium

Arbeiten von Richard Bampi, Kandern
(Aufn. Helen Sager, Basel; mit Genehmigung des Gewerbemuseums Basel)

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