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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-01-02/0050
Von besonderem Interesse sind die Abschlüsse (Abb. 23), über deren statistisches
Vorkommen folgende Tabelle Auskunft gibt:







o

















Cs2

c
c

N



o
in

n











Fälle

ohne.
Abschk

£

CS

>,

Kugel

Urne, "\

Eichel

c

£

Cippus

Knauf

Schlierigen 1659

1







1









18. Jahrhundert:

hochbarocke

Rundsäulen

7

1



6











spätbarocke
Achtkantsäulen

2





2











spätbarocke
Obelisken

15

4



11











K 1 lf cinHctPin
1V tX 1IV o cL 11 tl M C i 11

Rundsäulen

9





9











19. Jahrhundert:



















Buntsandstein

55

17

12

19

4

1



1

1

Kalksandstein

36

8

5

14

3

2



l*

3

Jurakalk

63

17

9

9

15**

7

3

1

2

*) die „Frucht" von Schliengen (Schloßpark)
::"::") zwei Buntsandsteinurnen auf Jurakalkstöcken in Herten

Fassl (1966) spricht von „formalistischen Brunnenaufsätzen" (S. 123), „formalistischer
Bekrönung" (S. 124) bzw. „neutralen Schmuckelementen" (S. 116), im
Gegensatz zur gerade bei städtischen Brunnen besonders häufigen figuralen Bekrönung
. Die dabei (S. 124) vorgenommene Zuordnung der Obelisken zur
„formalistischen Bekrönung" halte ich für irrig, weil der Obelisk Glied der
Gesamtarchitektur ist und seinerseits die Kugel als Abschluß trägt.

Bis zum Ende der Barockzeit treffen wir ausschließlich die Kugel, nur
Schliengen (1659) zeigt eine Urne. Auch nach Pfister (1939, S. 207) ist die auf der
Spitze des Obelisken balancierende Kugel ein typisch barockes Element. Die Kugel
geht in den Klassizismus über, aber hinzu kommen jetzt Urne und Vase, Eichel
und Pinienzapfen, glatter Cippus und Knauf als beliebte Abschlüsse. Bei den
Sandsteinen überwiegt immer noch die Kugel, bei den Jurakalken aber die Urne.

Der Pinienzapfen (Efringen, Lörrach, Tumringen) ist wegen seines Symbolgehaltes
bemerkenswert. Er gilt als „Hinweis auf die schlummernden und stets
wiederkehrenden Kräfte der Natur", als ein „Sinnbild für Fruchtbarkeit und
ewiges Leben" (Merz 1973, S. 159). Merz verweist auf die Beziehung des Zapfens
(Conus) zum meist glatten Cippus, den schon die Etrusker benutzten und den
wir in Otlingen und Weil antreffen. Das Symbol des Pinienzapfens kam über den
Orient (Assur) in die hellenistische Antike. Die Schuppen des Zapfens sind entweder
in naturalistischer Sicht rhomboid umgrenzt und zeigen dabei die Diagonalzeichnung
der Schuppe (Lörrach) oder aber sie sind zu regelmäßigen Sechsecken
stilisiert (Tumringen). Vgl. auch Merz (1974). Auf den Kult der Magna Mater

4S


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