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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-01-02/0086
In den Jahren 1929/30 wurde die neue Wasserversorgung mit Pumpwerk im
Gewann „Stück" und Reservoir am „Mühlerain" verlegt. Sie war dringend notwendig
geworden, weil die Wasserversorgung bei Regenarmut mehr als ungenügend
war und der bestehende Leitungsstrang altersschwach und unbrauchbar
wurde. Doch auch noch nach der Installation des neuen Wasserleitungsnetzes erfüllten
die Brunnen bei Unterbrechungen im Trinkwassernetz oder bei allgemeinem
Wassermangel für die Menschen eine lebensnotwendige Funktion, denn sie sind
vom Leitungsnetz unabhängig und werden auch heute noch aus der „Hintergaßquelle
" gespeist. Leider mußte vor einigen Jahren der Hinweis „Kein Trinkwasser"
angebracht werden. Heute ist es eine Seltenheit, wenn die Brunnen von einem der
wenigen Bauern in Anspruch genommen werden.

Doch nicht nur das Vieh war Nutznießer dieser historischen Wasserstellen. Wer
wüßte nicht, daß allen voran der Dorfbrunnen auch oft schon „reizvollere Aufgaben
" erfüllte. Er diente nach feuchtfröhlichen Feiern in den Gaststätten im
Wyhlener Ortskern zur mehr oder weniger unfreiwilligen Abkühlung von Hitzköpfen
.

Die Brunnen sind alle aus Schweizer Jurakalkstein und aus einem Stein gehauen
. Der älteste, in der Nähe der katholischen Kirche, stammt aus dem Jahre
1848. Nach 1850 wurden die Brunnen in der Kirchstraße (bei Küferei Kaiser),
in der Rheinstraße und in der Bergstraße erstellt. Die Jahreszahl 1857 ist auf den
Brunnen in der Basler Straße und in der Klosterstraße zu lesen. Das jüngste
Datum (1862) weist der Dorfbrunnen an der Bundesstraße auf. Der Brunnen in
der Gartenstraße stand bis 1926 neben dem Gasthaus „Zum Ochsen". Er mußte
dem Anwesen Oberle weichen. Ein weiterer Brunnen stand in der Klosterstraße.
Er mußte beim Ausbau der K 67 im Jahre 1962 abgebaut werden. Es ist vorgesehen
, diesem Brunnen am Solvayplatz als Blumenbehälter einen neuen Standort
zu geben. Der Brunnen in der Rheinstraße mußte im Zuge des Rheinstraßenaus-

Platzbrunnen in Wyhlen (1975). Einer der acht erneuerten Dorfbrunnen

(Aufnahme Fr. Schülin)

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