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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-01-02/0132
seinen Aufzeichnungen über die Todtnauer Bergwerke zur Debatte. Verschiedentlich wurde
auch angeregt, nicht nur den Bauernaufstand des Oberlandes in Betracht zu ziehen, sondern
auch Material aus dem Bistum Basel bzw. dem Sundgau ins Auge zu fassen.

Zu Punkt 3 führte der Vorsitzende aus, daß ein Geographenheft mit Schwerpunkt
Entwicklung der Berglandwirtchaft geplant sei. Zu diesem Thema würde das Mitglied
Hans Beidek am 19. Dezember 1974 in Basel (Völkerkundemuseum) einen Vortrag halten,
den man den Mitgliedern empfehle. Um Beiträge zu gewinnen, soll mit bekannten Geographen
und mit den PH Freiburg und Lörrach Verbindung aufgenommen werden. Man
möge Beiträge in wissenschaftlicher Hinsicht mit Zahlen und Illustrationen zur Veröffentlichung
einreichen.

Größeren Raum nahm die Diskussion über Punkt 4 der Tagesordnung ein. Es handelt
sich hierbei um die Pflege und Erhaltung unserer alemannischen Sprache. Das Thema
gab reichlich Gelegenheit zu umfangreichen Erörterungen verschiedenster Art. U. a. wurde
erwähnt, das Thema nicht zu einseitig zu behandeln. Altgermanisten und Dialektkundler
sollten zur Mitarbeit aufgefordert werden. Auch auf dem Gebiet der Flurnamensforschung
können alte Dialektbezeichnungen ausgewertet und der Nachwelt erhalten werden. Uber
das Thema: Sinn und Unsinn von Normschreibungen will der Vorsitzende eine Arbeit veröffentlichen
. Zum Sprachbarrierenproblem müßte ebenfalls Stellung genommen werden.
Aus verschiedenen Teilnehmerkreisen wurde das Problem des Untergangs von Dialektbezeichnungen
erwähnt. Es sei höchste Zeit, solche Begriffe der Nachwelt zu erhalten,
d. h. sie zu veröffentlichen.

Zu Punkt 5 verweist Herr Dr. Böhler auf eine Veröffentlichung (Dissertation) über
die Chemische Industrie am Oberrhein von Herrn Polivka, welcher über dieses Thema
demnächst in Zürich referieren würde. Es wurde jedoch erwähnt, daß eine solche Arbeit
über den Rahmen eines Heftes hinausginge. Viel wichtiger scheine gegenwärtig ein Thema
über die untergehende Landwirtschaft zu sein. Auch über den Bergbau oder die Steinbrüche
im Markgräflerland könnte ergiebiges Material ausgewertet und veröffentlicht
werden. Zu diesem Punkt wurde noch auf die bereits früher gefaßte Entschließung über
die Veröffentlichung von J. Helm's biographischer Arbeit „Wer, wann, wo?" hingewiesen,
die im Jahre 1975 veröffentlicht werden soll.

Der Vorsitzende bat zu Punkt 6 um Herausgabe von Listen der Beamteten (vor allem
der niederen) mit Namen, Vornamen und Jahreszahlen ihrer Tätigkeit, um einen Uberblick
über die Bildungsschicht bis zu Ende des 18. Jahrhunderts zu erhalten. Zum Vergleich
mit den Studenten der Universitäten Basel, Freiburg, Straßburg und Tübingen ließen sich
hierbei interessante Rückschlüsse ziehen.

Abschließend regte J. Helm an, die Herbsttagung des nächsten Jahres anläßlich des
Badenweiler Jubiläums am 12. Oktober in Badenweiler durchzuführen. Die Frühjahrstagung
soll nach Rücksprache mit Herrn Disch im Mai auf dem Dinkelberg stattfinden.
Mit dem Hinweis auf ein Wiedersehen bei der Herbsttagung am 20. Oktober in Britzingen
beendete der Vorsitzende die Arbeitstagung um 18.30 Uhr.

A. Vögtlin

Arbeitsgemeinschaft „Markgräflerland" in Britzingen

Bei der Eröffnung der Herbsttagung in Britzingen in der Gemeindehalle konnte
Vorsitzender Vortisch neben einer großen Zahl Mitglieder und Gäste, z. T. von weither,
besonders begrüßen den Ortsvorsteher des Tagungsortes, G. Imgraben, und Mitglieder des
Ortschaft srates, Stadtrat Kunzer als Vertreter des Bürgermeisters von Müllheim, Dr.
Bauer vom Südfunk (Drittes Programm) in Stuttgart, Paula Hollenweger von Feldberg
und Geschäftsführer Mayer vom Verein Markgräfler Weinfest, schließlich als 1000. Mitglied
Erwin Oertlin von Grenzach. Gleichzeitig gab er bekannt, daß der Vorstand Dr.
Fritz Fischer von Müllheim, der leider nicht persönlich anwesend sein konnte, zum Ehrenmitglied
ernannt hat. In ihm wird der Mann geehrt, der sich um Müllheim und das Markgräflerland
verdient gemacht hat wie kein anderer zur Zeit. Diese Bekanntgabe wurde mit
starkem Beifall aufgenommen.

Ortsvorsteher Imgraben erinnerte daran, daß vor 38 Jahren einmal eine Tagung der
AG in Britzingen stattgefunden hat. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß durch
die jetzige Tagung gezeigt werde, daß auch nach der Eingemeindung nach Müllheim das
Dorf noch als eigenständig und als kulturell selbständig betrachtet wird. Allein schon die

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