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Bruststidi ein, mit dessen Hilfe durch eine Hohlnadel angesammelte Flüssigkeit oder
Hiter aus der Brustfellhöhle abgezogen oder Arzneien dort eingeführt werden können.
Zusammen mit Ludwig Eichrodt (1827—92) veröffentlichte K. 1855—57 in den „Fliegenden
Blättern" unter dem Titel „Biedermaiers Liederlust" die Gedichte von Gottfried
Biedermeier in der Art des schwäbischen Schulmeisters S. F. Sauter, wozu zwei Figuren
von Wilhelm Hauff — nämlich Biedermann und Bummelmeier — Modell standen. Die
„Biedermeierzeit" entlehnte ihren Namen dieser Gedichtsammlung.
Werke: Untersuchungen über das Seelenleben des neugeborenen Menschen (1859);
Jugenderinnerungen eines alten Arztes (1899).
Laier, Albert; Malermeister; Maler
geb. Freiburg/Brsg. 29. Juli 1928; lebt in Märkt
Vom Handwerklichen herkommend, erwuchs ihm die Freude am gestaltenden Malen.
Die Weiterbildung an der Kunstgewerbeschule in Basel (1961—68) bei Fritz Ryser. später
bei seinem Basler Lehrer Christ, erhöhte seine Aussagekraft. Seine klaren und geschickten
Schöpfungen verteilen sich auf die Gebiete Landschaft, Akt und Relief. Seine Mitwirkung
bei der Restaurierung mittelalterlicher Fresken in Markgräfler Kirchen hat ihn in enge
Verbindung zu dieser Landschaft gebracht. L. gehört zur Weiler Künstlergemeinschaft.
Werke: Kandermündung; Landschaft am Rhein; Liegender Akt; Betonplattenrelief mit
Dorfmotiven (Neue Schule in Märkt); Holzschnittzyklus über Markgräfler Dörfer; u. a. m.
Landerer, Hermann; Finanzbeamter; Mundartdichter
geb. Oberrotweil/Kaiserstuhl 16. Mai 1896; lebt in Lörrach
L. war als Finanzbeamter in Lahr und Hamburg tätig und lebt seit 1956 in Lörrach,
wo er auch Vizepräsident des Hebelbundes ist.
Werke: Muck, der Enterbte (Roman); Dr Hampflebür muaß ins Bad (Hörspiel); Dr
Käslibür will nit sterbe (Hörspiel); Dr Rehpfeffer (Hörspiel); Ä scheeni Zunft (Hörspiel):
Pariser Modell (Hörspiel); Dr gschwind Ferdi (Mundartspiel); D Scheermüseri vu
Schachtiestadt (Mundartspiel); Dr Schnellzug (Mundartspiel); D Wandlig (Mundartspiel);
D Wasserkur (Mundartspiel); Ä scheene Gruaß vum Kaiserschduahl (Alemannische Gedichte
, 1966).
Lang, Karl Heinrich; Dekan; Botaniker, Dichter
geb. Singen b. Pforzheim 15. August 1800; gest. Müllheim 18. Oktober 1843
L. wirkte von 1827 bis 1843 als Dekan in Müllheim. Mehrere von ihm neu entdeckte
Pflanzen tragen seinen Namen.
Werke: Dr Pälzer in Kunstanz (1822); Der Halbgaul (beide Gedichte in Nadlers
„Fröhliche Pfalz", Heidelberg, 1882).
Längin, Johann Georg; Pfarrer; Dichter, Schriftsteller
geb. Buggingen 31. Oktober 1827; gest. Freiburg Brsg. 13. September 1897
Nach dem Besuch der Höheren Bürgerschule in Müllheim und des Lyzeums in Karlsruhe
studierte L. Theologie in Heidelberg und Halle/Saale (1847—52) und trat dann
ins geistliche Amt ein. Als Vikar wirkte er in Teningen, Tiengen, Schopfheim und Grcnz-
ach, als Pfarrverweser in Gölshausen. 1854 wurde er Pfarrer in Schiltach (Schwarzwald),
1864 Garnisionspfarrer und 1865 Stadtpfarrer in Karlsruhe. Von 1873—86 leitete er den
Badischen Predigerverein. Mehrmals wurde er in die Generalsynode gewählt. 1897 trat
er in den Ruhestand.
Werke: Gedichte (1858); Aus unserer Zeit (Gedichte, 1861); Lieder aus den deutschen
Freiheitskämpfen (von L. gesammelt, 1870); Abriß von Hebels Leben in der Hebel-
Ausgabe von 1873; Hebel-Biographie (1875); Zwei alemannische Gedichte (in J. B.
Trenkle, Die alemannische Dichtung seit Hebel, 1881); Aus Hebels ungedruckten Papieren
(1882); Marc Aurel (Historisches Trauerspiel, 1882); Zum Lutherjubiläum, den preußischen
Konsistorialräten und ihren Geistesgenossen gewidmet (Sonettenkranz, 1883);
Valeria (Historisches Trauerspiel, 1884); Drei Lieder: Die Schlacht bei Beifort, El-
sässische Sonette, Zur Bismarckfeier (1885); Erinnerung an Kaiser Friedrich, Lied im
Volkston (1889); Vierzig Jahre Kämpfen und Hoffen, religiös-patriotische Gedichte
(1892); Ein Blick in das Zeitalter der Orthodoxie (1873); Der Wunder- und Dämoncn-
glaube der Gegenwart im Zusammenhang mit Religion und Christentum (1887);
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