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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
37.1975, Heft 3/4.1975
Seite: 201
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0059
Christentum, Orthodoxie und wissenschaftliche Bibelforschung. Ein offenes Wort über die
wichtigsten Fragen des Glaubens, der protestantischen Gemeinde in Karlsruhe zur Prüfung
vorgelegt (1887); Religion und Hexenprozeß. Zur Würdigung des 400jährigen
Jubiläums der Hexenbulle und des Hexenhammers sowie der neuesten katholischen
Vorstellungen vom Teufel und ihr religiöser Wert (1890); M. von Egydis kirchliche Reformgedanken
und seine theologischen Gegner, Streiflicher auf den königlich-sächsischen
Protestantismus und die Orthodoxie der Gegenwart (1891); Berechtigung und Notwendigkeit
der liberalen Geistlichen in der Kirche. Eine Abwehr der orthodoxen Anmaßung.
Zur Charakteristik der kirchlich konservativen Partei in Baden; Über die sittliche Entwicklung
Jesu (1896); Der Christus der Geschichte und sein Christentum (I. Abteilung
1897; II. Abteilung 1898 posthum von Frau und Sohn herausgegeben).

Laeuger, Max; Professor; Architekt, Maler, Keramiker, Plastiker

geb. Lörrach 30. September 1864; gest. Lörrach 12. Dezember 1952

Nach dem Besuch des Hebelgymnasiums in Lörrach studierte L. an der Kunstgewerbeschule
in Karlsruhe ab 1880 und lehrte 1885—89 an der gleichen Schule (innere Architektur
; Gartenbaukunst). Daneben begann er mit ersten keramischen Arbeiten in Kan-
dern, einem Aufruf der Badischen Regierung zur Verbesserung des Kunsthandwerks
folgend. Studienaufenthalte führten ihn im Jahre 1889 und den folgenden Jahren mehrfach
nach Frankreich und Italien. Ab 1893 wurden seine Frühwerke Kanderner Kunstkeramik
(Vasen, Wandteller, Fliesen mit Gießbüchsendekor) durch die Kanderner Tonwerke
vertrieben, wo er 1895—1913 als Künstlerischer Leiter der keramischen Abteilung
(„Professor Laeugerische Kunsttöpferei") tätig war. 1894 wurde L. Professor an
der Landes-Kunstgewerbeschule, 1897 ordentlicher Professor an der Technischen Hochschule
Karlsruhe. Im gleichen Jahr fanden Ausstellungen Kanderner Keramik im Glaspalast
München („Das Kunsthandwerk") und im Gewerbemuseum Berlin („Moderne
Kunsttöpferei") statt. 1898 beteiligte sich L. an der Deutschen Kunstausstellung in Dresden.
1900 an der Weltausstellung in Paris, wo er eine Goldmedaille für seine Vasen, Fliesen.
Kacheln und Wandbrunnen erhielt. Auch in den folgenden Jahren stellte L. im In- und
Ausland aus, schuf 1907 die Bauten und Anlagen zur Gartenbauausstellung in Mannheim
und die Gönner-Anlagen in Baden-Baden. 1915 wurde ihm die Leitung der Großherzoglichen
Majolika-Manufaktur in Karlsruhe übertragen. Ab 1919 wandte er sich der monumentalen
Keramik zu. Er lehrte in Karlsruhe bis 1934/35. Seine Erfolge wurden gewürdigt
durch die Verleihung der Böttger-Plakette der Deutschen Keramischen Gesellschaft (1939),
durch die Ernennung zum Dr. ing. e. h. (1927), zum Ehrenbürger von Lörrach (1939),
zum Mitglied der Akademie der schönen Künste, München (1942), zum Ehrenbürger der
Technisdien Hochschule Karlsruhe (1944) und die Verleihung der Goethe- und der Hans-
Thoma-Medaille im gleichen Jahr.

Werke: Mitarbeit an Prof. Franz Sales Meyers Tafelwerk „Ornamentale Formenlehre"
(Leipzig, 1886); Kunsthandbücher (1. Farbe und Form in der Bau- und Raumkunst;
2. Grundsätzliches über Malerei und Städtebau, Gartenkunst und Reklame; 3. Keramisdie
Kunst; 1937/39); Mutter und Kind; Kreuzigungsgruppe (Bonifatius-Kirche, Lörrach);
Guitarrenspielender Engel; Elefant. Eine kleine Sammlung seiner Keramiken, Terrakotten
und Bilder befinden sich im Heimatmuseum Lörrach.

Lauter, Wilhelm; Oberbürgermeister

geb. Lörrach 11. Februar 1821; gest. Karlsruhe 11. April 1892

Nach dem Besuch des Pädagogiums in Lörrach und des Lyzeums in Karlsruhe, wo L.
1839 die Reifeprüfung ablegte, studierte er 1839—43 Kameralwissenschaften an der
Universität Heidelberg, wo er 1843 die Staatsprüfung ablegte. Es schloß sich eine praktische
Ausbildung in der Landwirtschaft und ein kurzes Studium an der Landwirtschaftlichen
Hochschule in Hohenheim bei Stuttgart an. Anschließend fand er im Staatsdienst
Verwendung, trat aber dann zur freien Wirtschaft über und wurde schließlich 1870 zum
Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe gewählt. Bis zu seinem Tod blieb er dieser Aufgabe
treu und schuf die Voraussetzungen zur Entwicklung Karlsruhes zur modernen
Großstadt. Kanalisation, Wasserversorgung, Schulwesen, Verkehrsverhältnisse und Gesundheitswesen
wurden von ihm vorangetrieben. Der Stadtgarten und die Städtische Festhalle
sind wesentliche Akzente, die L. dem Bild dieser Stadt gab. 1873—74 war L. Mitglied
der Zweiten Kammer des Badischen Landtages.

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